Die Zukunft der deutschen Energieversorgung steht vor entscheidenden Herausforderungen. Ein großer Diskussionspunkt bleibt die potenzielle Verlängerung der Laufzeiten von Kernkraftwerken. Obwohl die CDU/CSU dies nicht in ihr Programm aufnahm, wirft das Thema weiterhin seine Schatten auf die energiepolitischen Debatten. Die Vision von Kernfusion und Kleinreaktoren scheint eher eine Aufgabe für kommende Generationen von Politikern zu sein. Aktuell jedoch folgt die Politik aller Parteien einer Linie, die die zivile Nutzung der Atomkraft durch Importe ersetzen will. Ein riskanter Weg, der die bestehende Abhängigkeit verstärken könnte, auch wenn politisch immer wieder gegenteilige Bekräftigungen gemacht werden. Bereits in der Vergangenheit hat sich Deutschland bei der Einordnung des Strombedarfs im Zuge der Energiewende verrechnet. Die Gefahr, sich angesichts neuer stromintensiver Herausforderungen erneut zu verrechnen, ist greifbar. Eine Antwort auf diese Problematik sucht Deutschland in der Wasserstoff-Technologie. Diese Methode ist nicht nur neu und wenig erprobt, sondern birgt auch erhebliche Unsicherheit hinsichtlich möglicher Ergebnisse.