15. Januar, 2025

Wirtschaft

Strompreise bleiben hoch - Bundesnetzagentur rechnet nicht mit schneller Änderung

Strompreise bleiben hoch - Bundesnetzagentur rechnet nicht mit schneller Änderung

Die Zeit der günstigen Energie scheint vorbei zu sein, zumindest vorerst. Laut Klaus Müller, dem Präsidenten der Bundesnetzagentur, müssen Verbraucher in Deutschland weiterhin mit hohen Strompreisen rechnen. Obwohl die Großhandelspreise für Strom im Vergleich zum Jahr 2022 deutlich gesunken sind, liegt das Preisniveau immer noch höher als vor dem russischen Angriffskrieg.

Müller erklärte gegenüber der "Rheinischen Post", dass sich daran in absehbarer Zeit nichts ändern werde. Dies liege vor allem daran, dass Deutschland weiterhin große Mengen an konventionell erzeugter Energie verbrauche. Die Zeiten des günstigen Stroms seien vorbei.

Der Behördenchef verteidigte in dem Interview auch die Sparbeschlüsse der neuen Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP. Diese haben beschlossen, die Zuschüsse für Netzentgelte ab 2024 zu streichen. Müller zeigt Verständnis für diese schwere Entscheidung, betont jedoch, dass Einsparungen zwangsläufig Auswirkungen haben. Durch den Wegfall der geplanten Subventionen von 5,5 Milliarden Euro muss ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt mit jährlich 120 Euro mehr an Netzentgelten rechnen.

Müller geht davon aus, dass die Netzbetreiber die Kostenänderungen rasch an ihre Kunden weitergeben werden. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis alle Verbraucher von den steigenden Kosten betroffen sind, unabhängig davon, wann die Änderungen in Kraft treten.

Die Verbraucher müssen sich also weiterhin auf hohe Strompreise einstellen. Das Ende der Ära der günstigen Energie ist vorerst nicht in Sicht.