26. November, 2024

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Strompreis-Wirbel: Regionen im Aufwind durch angepasstes Netzentgelt

Strompreis-Wirbel: Regionen im Aufwind durch angepasstes Netzentgelt

Eine erfreuliche Nachricht für Millionen Haushalte in Deutschlands ländlichen Gebieten: Dank einer neuen Kostenverteilung des Stromnetzausbaus dürfen diese mit spürbaren Preissenkungen rechnen, während die Stromgebühren in anderen Regionen gleichbleibend oder leicht ansteigen dürften. Die Reduktion betrifft Netzentgelte, die bereits ein Viertel des Strompreises ausmachen. Besonders im Norden und Osten des Landes sowie in Bayern profitieren ländliche Regionen ohne Großstädte wie Kiel oder Lübeck von den Einsparungen.

Unternehmen wie Eon haben angekündigt, dass ihre Verteilnetz-Töchter die Kosten teils erheblich senken werden. Schleswig-Holstein Netz, E.DIS, Mitnetz mbH und andere lokale Netzbetreiber haben signifikante Kürzungen in Aussicht gestellt, die in der Spitze bis zu 27 Prozent betragen. Dies erfolgt im Einklang mit den neuen Richtlinien der Bundesnetzagentur, die die finanzielle Verteilung des Netzausbaus neu regeln. Ziel ist eine faire Aufteilung der Kosten, insbesondere für Regionen mit intensiver Nutzung erneuerbarer Energien.

Allerdings sind nicht alle Regionen von einer Senkung betroffen. Firmen wie Syna in Hessen und Westnetz in NRW, beides Eon-Unternehmen, haben eine moderate Anhebung der Netzentgelte angekündigt. Ursache dieser Preisanpassungen ist die erforderliche Ausweitung des Stromnetzes vor allem in Gebieten starker Ökostrom-Produktion zur Sicherstellung des bundesweiten Energieflusses. Die Bundesnetzagentur hat betont, dass trotz der Preisanstiege in einigen Gebieten die Gesamtentlastung bei über zwei Milliarden Euro liegt.

Auch wenn die Weitergabe der Kostensenkung vom Wettbewerbsdruck abhängt, könnten Verbraucher von verminderten Stromausgaben profitieren, was zu einem transparenten Markt führen dürfte.