10. März, 2025

Politik

Stromkapptisch: Israels Neueste Maßnahmen im Gazakonflikt

Stromkapptisch: Israels Neueste Maßnahmen im Gazakonflikt

In einem weiteren Schritt, um den Druck auf die Hamas im Gazastreifen zu erhöhen, hat Israel jetzt die Einstellung der Stromlieferungen in die Region verkündet. Diese Entscheidung folgt dem bereits seit einer Woche geltenden Stopp humanitärer Hilfslieferungen. Der israelische Energieminister Eli Cohen erklärte in einer Videobotschaft, dass alle verfügbaren Mittel genutzt werden sollen, um die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln zu erreichen. Gleichzeitig solle ein langfristiger Wandel sichergestellt werden, der die Hamas aus Gaza vertreibe.

Die Anordnung Cohens kommt zu einer Zeit, in der Hilfsorganisationen alarmierend vor den Konsequenzen für die zwei Millionen Bewohner des Gazastreifens warnen. Die Stromversorgung dort war bereits vor den Konflikten äußerst mangelhaft, verschärft durch den Produktionsstopp des einzigen Kraftwerks im Gazastreifen vor anderthalb Jahren. Alternativ greifen viele Bewohner auf Solarenergie und Generatoren zurück, um ihren Energiebedarf zu decken.

Während täglich nur eine Leitung Strom von Israel nach Gaza geliefert wird – eine entscheidende Versorgung, die direkt an Wasseraufbereitungsanlagen gekoppelt ist – kursieren Berichte über mögliche weitere Maßnahmen, wie einen Stopp der Wasserlieferungen. Der mögliche Entzug dieser letzten Stromleitung birgt das Risiko erheblicher Wasserknappheit, eine Situation, die auch die Geiseln betreffen könnte.

Der Internationale Gerichtshof hatte Israel bereits im letzten Jahr aufgefordert, die Einfuhr grundlegender Hilfsgüter nach Gaza zu erhöhen, darunter Wasser, Strom und Lebensmittel. Zudem laufen Ermittlungen des Internationalen Strafgerichtshofs gegen hochrangige israelische Politiker wegen möglicher Kriegsverbrechen im Gaza-Konflikt.