Der Energieversorger Constellation Energy verkündete die Übernahme von Calpine, einem der größten Erzeuger von Strom aus Erdgas und geothermischen Quellen, für 16,4 Milliarden Dollar. Die Akquisition, die auch die Übernahme von Schulden beinhaltet und insgesamt auf 26,6 Milliarden Dollar geschätzt wird, erfolgt inmitten einer boomenden Nachfrage nach Strom durch technologische Unternehmen.
Der Marktwert von Stromerzeugern ist im vergangenen Jahr signifikant gestiegen, befeuert durch den Bedarf an Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI). Diese neuen Einrichtungen verschlingen gewaltige Energiemengen. In diesem Kontext passt die Verbindung von Constellations Kernkraftwerken mit Calpines Erdgas- und geothermischen Kapazitäten ideal, um den wachsenden Energiebedarf zu decken.
Ein besonderer Fokus liegt auf Texas, einem der Bundesstaaten mit dem höchsten Energieverbrauch. Joe Dominguez, CEO von Constellation Energy, betonte die Bedeutung dieser Region und die wachsende Rolle von KI in der Energielandschaft.
Trotz eines Kurseinbruchs der Constellation-Aktien um 5 % bei Bekanntgabe des Deals erholte sich der Wert wieder und erreichte ein Rekordhoch von 305 Dollar. Energieexperten sehen diesen Schritt als strategische Erweiterung mit Potenzial für weiteres Wachstum.
Zu den bestehenden Partnerschaften gehören bedeutende Verträge wie der mit Microsoft, der die Versorgung von dessen Rechenzentren mit sauberem Strom aus dem Three Mile Island Reaktor vorsieht. Diese Deals unterstreichen Constellations Position als zuverlässiger und umweltbewusster Stromanbieter.
Die relativ jungen Gaskraftwerke von Calpine ergänzen das Portfolio von Constellation, wobei bereits fortgeschrittene Technologien wie Kohlenstoffabscheidung und -speicherung eine Rolle spielen. Joe Dominguez erläuterte, dass neben Kernenergie auch flexibler einsetzbare Energiequellen notwendig sind, um die steigende Kundennachfrage zu bedienen.