In Grönland kam es kürzlich zu einem ausgedehnten Stromausfall, der die Hauptstadt Nuuk sowie umliegende Gebiete nahezu einen ganzen Tag lahmlegte. Diese ungewöhnliche Entwicklungsstörung wurde von der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau und dem Rundfunk berichtet. Der Stromausfall ereignete sich am Samstag, und selbst am darauffolgenden Sonntagmorgen waren einige Haushalte noch ohne Energieversorgung.
Die Ursachen des Zwischenfalls sind bislang noch ungeklärt. Der regionale Energieversorger Nukissiorfiit informierte die Öffentlichkeit auf Facebook über die laufenden Bemühungen, den Ursprung des Problems zu ermitteln. Nach bisherigen Erkenntnissen trat eine Störung bei der Übertragung vom Wasserkraftwerk Bukse Fjord auf.
In Grönland, das eine Bevölkerung von rund 56.000 Menschen zählt, lebt etwa ein Drittel in Nuuk. Während des Stromausfalls lagen die Temperaturen zwischen eisigen minus 13 und minus 11 Grad Celsius, wie Ritzau weiter ausführte. Übergangsweise wurden Notfallgeneratoren aktiviert, um die Versorgung essentieller Dienste zu gewährleisten.
Interessanterweise fällt dieser Vorfall in eine Phase gestiegener strategischer Aufmerksamkeit für die Region. Die dänische Regierung hatte kürzlich betont, ihre militärische Präsenz im Norden ausbauen zu wollen. Diese Ankündigung folgte auf einen bemerkenswerten Vorstoß des damaligen designierten US-Präsidenten Donald Trump, der einen Anspruch auf Grönland erhoben hatte.