Der Kölner Werbekonzern Ströer hat Gespräche über den möglichen Verkauf seiner Außenwerbesparte bestätigt, nachdem erste Angebote von Finanzinvestoren eingetroffen sind. Diese Entwicklung könnte zu einer signifikanten Bewertungsveränderung führen, da die gebotenen Summen die aktuelle Marktkapitalisierung von Ströer deutlich übertreffen. Berichten zufolge wird das Geschäft mit rund 4 Milliarden Euro bewertet, was weit über dem derzeitigen Börsenwert von 2,6 Milliarden Euro liegt.
Die Nachricht sorgte umgehend für eine starke Marktreaktion: Der Aktienkurs von Ströer verzeichnete einen sprunghaften Anstieg um fast 20 Prozent und erreichte zum Handelsschluss 55,10 Euro. Dies führte zu einer Aufwertung des Unternehmens auf etwa 3,1 Milliarden Euro. Obwohl Ströer keine konkreten Namen von Interessenten nannte, seien Gespräche mit potenziellen Käufern, darunter bekannte Finanzinvestoren, im Gange. Das Unternehmen betonte jedoch, dass diese Verhandlungen ergebnisoffen sind und derzeit keine bindende Vereinbarung über Preis und Bedingungen besteht. Außerdem wäre bei einem potenziellen Verkauf die Zustimmung der Hauptversammlung erforderlich.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg haben Investoren wie Hellman & Friedman, KKR, CVC und EQT Interesse bekundet. Marktbeobachter weisen darauf hin, dass der umworbene Preis von 4 Milliarden Euro als hoch angesehen wird und maßgeblich zum Kursanstieg beigetragen hat. Vor dieser Entwicklung befanden sich die Aktien auf einem niedrigen Stand, nachdem sie Anfang 2021 noch mehr als 80 Euro wert gewesen waren.