13. Januar, 2025

Wirtschaft

Ströer erwägt Verkauf seiner Außenwerbesparte: Milliardenschweres Potenzial im Fokus

Ströer erwägt Verkauf seiner Außenwerbesparte: Milliardenschweres Potenzial im Fokus

Der Kölner Werbevermarkter Ströer steht möglicherweise vor einem bedeutenden strategischen Schritt: Der Konzern prüft derzeit den Verkauf seiner Sparte für Außenwerbung, dessen Aufwertung auf Milliardenhöhe spezifiziert wurde. Nachdem erste Angebote von Finanzinvestoren eingegangen sind, erhielten die klassischen und digitalen Out-of-Home-Aktivitäten von Ströer eine indizielle Bewertung, die die aktuelle Marktkapitalisierung des Unternehmens übertrifft. Dies führte sofort zu einem Kursanstieg der Ströer-Aktie um zwei Prozent auf 56,20 Euro, nachdem sie bereits vor dem Wochenende signifikant zulegen konnte.

Der potenzielle Verkauf, dessen Wert laut Berichten auf etwa vier Milliarden Euro beziffert wird, hat das Interesse einiger namhafter Investmentfirmen geweckt. Dazu zählen Hellman & Friedman, KKR, CVC und EQT. Dennoch bleiben Details zu den Verhandlungen und ein endgültiger Abschluss noch in der Schwebe. Die Kölner halten fest, dass es bisher zu keiner festen Vereinbarung über die Transaktionsbedingungen gekommen ist und dass die Zustimmung der Hauptversammlung erforderlich wäre.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 erzielte Ströers Außenwerbesparte einen Umsatz von 661 Millionen Euro bei einer beeindruckenden Marge von 46 Prozent. Das digitale Segment, zu dem auch Callcenter-Aktivitäten gehören, trug 631 Millionen Euro zum Erlös bei. Diese Ergebnisse unterstreichen die wirtschaftliche Bedeutung des Bereichs, der eine zentrale Rolle im Geschäftsportfolio von Ströer spielt.

Analystenmeinungen, wie die von James Tate von Goldman Sachs und Marcus Diebel von JPMorgan, betonen die beträchtlichen Eigentumsanteile der Großaktionäre sowie die strategische Bedeutung der Verhandlungen. Trotz laufender Gespräche gab es bislang keine Bestätigung von Interessentennamen seitens des Unternehmens. Die Spannung um den Ausgang dieser potenziellen Veräußerung bleibt hoch, während der Markt den nächsten Schritt der Kölner mit Interesse verfolgt.