Ein neues Gesetz soll künftig den Betrügereien mit sogenannten Schrottimmobilien den Garaus machen. Der Bundestag hat eine Neuregelung verabschiedet, die es Städten und Gemeinden ermöglicht, bei einer Zwangsversteigerung potenzielle Missbräuche zu verhindern. So soll den Käufern das gerade ersteigerte Haus vorübergehend entzogen werden können, um missbräuchliche Ersteigerungen unattraktiver zu machen.
In den vergangenen Jahren sind dubiose Geschäftsleute wiederholt negativ aufgefallen, indem sie heruntergekommene Problemhäuser ersteigerten und dort Menschen, meist aus dem Ausland, unter miserablen Bedingungen einquartierten. Ohne den Kaufpreis zu bezahlen, erzielten die betrügerischen Käufer oft erhebliche Gewinne bis zur Neuversteigerung.
Die neue Regelung sieht vor, dass dem Käufer die Nutzung der Immobilie solange verwehrt bleibt, bis sein Gebot vollständig beglichen ist. Dadurch soll es keinen finanziellen Anreiz mehr geben, nur auf den kurzfristigen Profit abzuzielen und die notwendigen sozialen Standards zu ignorieren.