Eine Untersuchung von Age UK zeigt, dass im vergangenen Jahr mehr als drei Viertel der Rentner ihren Winterzuschuss für energiebezogene Ausgaben wie Heizung, Warmwasser und Haushaltsgeräte verwendeten. Rund ein Viertel investierte den Zuschuss in die Zubereitung von Mahlzeiten. Für über ein Drittel der älteren Menschen wäre es ohne diesen Zuschuss finanziell schwierig geworden.
Besonders betroffen sind Rentner, die in diesem Jahr keinen Anspruch auf den Zuschuss haben, aber andere Unterstützungen wie Wohngeld, Gemeindesteuerermäßigungen oder Pflegegeld erhalten. Bei diesem Personenkreis stieg der Anteil derjenigen, die ohne den Zuschuss nicht auskommen, auf mehr als die Hälfte.
Mehr als die Hälfte der Rentner gab an, die Heizzeiten im Haus reduzieren zu müssen, und jeder Zehnte sah sich gezwungen, die Anzahl der warmen Mahlzeiten zu verringern. Diese Daten stammen aus einer Kantar-Umfrage von über 1.000 Personen ab 66 Jahren.
Im Juli kündigte Finanzministerin Rachel Reeves an, dass der Winterzuschuss auf Rentner mit Ansprüchen auf Rentenkredite oder andere bedarfsgeprüfte Leistungen beschränkt wird, um ein Haushaltsdefizit zu schließen. Die Zahl der bezugsberechtigten Rentner soll von 11,4 Millionen auf 1,5 Millionen sinken.
Age UK ermutigt einkommensschwache Haushalte, ihre Anspruchsberechtigung auf Rentenkredite zu überprüfen. Beurteilt man die gegenwärtige Lage, so wird der Druck auf einkommensschwache Haushalte und insbesondere ältere Menschen spürbar erhöht. Der Haushaltsunterstützungsfonds bietet Hilfe in Form von Zuschüssen für Rechnungen und grundlegende Kosten im Winter. Age UK appelliert an Betroffene, Kontakt mit ihren lokalen Behörden aufzunehmen, um mögliche Unterstützung zu erhalten.
Die Forderung nach einem garantierten Winterzuschuss für Menschen mit einer unheilbaren Krankheit – unabhängig von ihrem Alter – wurde von der Wohltätigkeitsorganisation Marie Curie hervorgehoben.