16. März, 2025

Politik

Streit um Milliardenschweres Finanzpaket: Neue Anträge vor dem Bundesverfassungsgericht

Streit um Milliardenschweres Finanzpaket: Neue Anträge vor dem Bundesverfassungsgericht

Eine Gruppe von Abgeordneten verstärkt ihren Widerstand gegen den geplanten Bundestagsbeschluss zu einem milliardenschweren Finanzpaket. Die parteilose Abgeordnete Joana Cotar hat erneut Einspruch beim Bundesverfassungsgericht eingereicht und fordert eine Verschiebung der Abstimmung. Auch das Gericht bestätigte den Eingang des Antrags. Ergänzend dazu planen drei FDP-Mitglieder einen Eilantrag mit demselben Ziel. Das zentrale Argument der Kritiker: Die Beratungszeit sei für das umfassende Schuldenpaket nicht ausreichend. Florian Toncar, Finanzexperte der FDP, bemängelt, dass selbst grundlegende Fragen bisher unbeantwortet blieben. Die Vorstellung von wesentlichen Änderungen, wie der Klimaneutralität bis 2045, nur drei Tage vor der Abstimmung, verstoße gegen seriöse parlamentarische Debattenkultur. Union und SPD haben mit den Grünen Grundgesetzänderungen ausgehandelt, um die Schuldenbremse zu lockern und ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen zu verankern. Dafür besitzen sie die nötige Zweidrittelmehrheit im Parlament. Leider verliefen frühere juristische Eilanträge, um die Gesetzgebung zu behindern, im Sande. Doch noch ist die juristische Auseinandersetzung nicht beendet: Laut Bundesverfassungsgericht sind aktuell mehrere Organstreitverfahren und Verfassungsbeschwerden anhängig. Neben der Kritik der anderen Parteien bleibt auch die Linke in Opposition, die das beschleunigte Gesetzgebungsverfahren zur Grundgesetzänderung kritisiert.