01. November, 2024

Technologie

Streit um Inhalte: Perplexity im Plagiatsfokus

Streit um Inhalte: Perplexity im Plagiatsfokus

Der CEO von Perplexity, Aravind Srinivas, ging bei der TechCrunch Disrupt 2024 in einem Interview mit Devin Coldewey dem umstrittenen Thema der Plagiatsvorwürfe aus dem Weg. Diese betreffen den Vorwurf, dass Perplexity Inhalte anderer Medien kopiere. Dow Jones von News Corp und die New York Post haben bereits rechtliche Schritte eingeleitet und auch die New York Times forderte das Startup kürzlich auf, die entsprechenden Praktiken zu unterlassen.

Srinivas verteidigte Perplexity mit Nachdruck, indem er erklärte, dass die Plattform stets ihre Quellen angebe und kein Eigentum an den Inhalten erhebe. Er zog Parallelen zur journalistischen und akademischen Praxis des Sammelns und Zusammenfassens von Informationen zum besseren Verständnis für die Nutzer.

In einem Blogpost erwiderte Perplexity auf die Klage von Dow Jones, dass einige Verlage die Technologie am liebsten aus der Welt schaffen würden, weil sie öffentlich zugängliche Fakten in Besitz von Unternehmen sehen wollen. Doch der Posten schwieg zu den Vorwürfen, Inhalte massiv zu reproduzieren und damit direkt um die gleiche Zielgruppe mit Verlagen zu konkurrieren.

Ein Bericht des Plagiatserkennungstools Copyleaks zeigte, dass eine Perplexity-Zusammenfassung 48% des Inhalts eines Forbes-Artikels umformuliert hatte, während andere Fälle moderate Parallelen und nur geringen Plagiatsanteil aufwiesen.

Srinivas räumte ein, dass die Quellenangaben von Perplexity gelegentlich ungenau sein könnten, betonte jedoch die Bemühungen um Transparenz und Genauigkeit. Zudem erwähnte er wiederholt, dass Perplexity mit Medienunternehmen wie Time, Fortune und Der Spiegel in einem Umsatzbeteiligungsprogramm arbeite. Dow Jones sei ebenfalls als Partner in Betracht gezogen worden, habe sich jedoch anders entschieden und die öffentliche Meinung seiner Ansicht nach fehlinformiert.

Er wehrte sich zudem gegen die Behauptung, dass Nutzer Perplexity zum Zusammenfassen von kostenpflichtigen Artikeln verwendeten. Vielmehr sei die Plattform bei Finanzrecherchen beliebt, trotz gelegentlicher Fehler der KI.