11. Februar, 2025

Politik

Streikwelle im Ruhrgebiet: Verdi erhöht den Druck auf Tarifverhandlungen

Streikwelle im Ruhrgebiet: Verdi erhöht den Druck auf Tarifverhandlungen

Im Ruhrgebiet hat ein ganztägiger Warnstreik den Nahverkehr weitestgehend lahmgelegt. Insbesondere die Städte Recklinghausen, Bochum und Gelsenkirchen sind betroffen, da Busse und Bahnen der Vestischen und Bogestra in den Depots bleiben. Initiator dieser Maßnahme ist die Gewerkschaft Verdi, die mit der Aktion den Druck auf die derzeitigen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst verstärken möchte.

Der aktuelle Aufruf zum Arbeitsausstand richtet sich an Mitarbeiter der Vestischen im Kreis Recklinghausen, der Bochum-Gelsenkirchener Stadtbahnen und der Straßenbahn Herne-Castrop-Rauxel. Auch kommunale Angestellte in Leverkusen, Bielefeld und Oberhausen sind zur Arbeitsniederlegung aufgefordert.

Besonders die Vestische musste feststellen, dass der Betrieb für einen gesamten Tag ausgesetzt werden muss, inklusive aller bedarfsorientierten Verkehrsmittel wie Anrufsammeltaxis. Die sonst übliche Mobilitätsgarantie kann nicht gewährleistet werden. Das Unternehmen plant jedoch, ab Dienstagmorgen den regulären Betrieb wiederaufzunehmen.

Verdi fordert in den Verhandlungen eine Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat. Eine zweite Verhandlungsrunde mit den Vertretern von Bund und Kommunen ist für den 17. und 18. Februar in Potsdam angesetzt. Ein Verdi-Sprecher betonte, dass bis dahin der Druck weiter erhöht werden solle, womit weitere Streiks nicht auszuschließen seien.

Bereits in der vergangenen Woche kam es in mehreren Städten zu ähnlichen Warnstreiks, die die Anspannung im Tarifkonflikt unterstreichen.