03. März, 2025

Wirtschaft

Streiks im Gesundheitswesen: Verdi setzt auf Warnsignale

Streiks im Gesundheitswesen: Verdi setzt auf Warnsignale

Die Gewerkschaft Verdi kündigt für Donnerstag umfassende Warnstreiks in den Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdiensten des Bundes und der Kommunen an. Dies wurde von Verdi in Berlin bekannt gegeben. Patienten und Bewohner in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sollten sich auf mögliche Beeinträchtigungen einstellen. Der Hintergrund dieser Aktionen ist der bestehende Tarifkonflikt zwischen Bund und Kommunen, dessen nächste Verhandlungsrunde für Mitte März angesetzt ist.

Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler hebt die enorme Leistung der Beschäftigten in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Psychiatrien und Rettungsdiensten hervor und macht auf die versäumte Anerkennung der Arbeitgeber aufmerksam. Ihrer Meinung nach verdeutlicht das Fehlen eines Angebots in der zweiten Verhandlungsrunde im Februar den Mangel an Wertschätzung.

Die Gewerkschaft kritisiert hierbei das Ziel der Arbeitgeber, Lohnerhöhungen entweder sehr niedrig anzusetzen oder gänzlich zu vermeiden, insbesondere bei einer vorgesehenen Vertragslaufzeit von 36 Monaten. Verdi fordert eine Erhöhung der Tarife um acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro monatlich, sowie höhere Zuschläge für Arbeit zu ungünstigen Zeiten. Auch die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um monatlich 200 Euro steigen, zusätzlich zu drei zusätzlichen freien Tagen. Auf Arbeitgeberseite werden diese Forderungen als nicht tragbar betrachtet. Die nächsten Tarifverhandlungen sind für den 14. bis 16. März 2025 in Potsdam vorgesehen.