Der Warnstreik der Post-Beschäftigten bringt erhebliche Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen mit sich. Laut Angaben des Unternehmens sind deutschlandweit rund zwölf Prozent der gewöhnlichen Tagesmenge an Sendungen von den Arbeitsniederlegungen betroffen, was einem Anstieg im Vergleich zum vorherigen Freitag entspricht, an dem etwa zehn Prozent nicht zugestellt werden konnten.
Die Auswirkungen des Streiks sind weitreichend, denn er betrifft die Brief-, Paket- und Verbundzustellung in allen Teilen des Landes. Dies bedeutet, dass Postangestellte sowohl Briefe als auch Pakete ausliefern und diese Aufgaben derzeit nicht vollumfänglich erfüllt werden können. Kunden dürfen jedoch aufatmen: Das Unternehmen plant, die Rückstände zu Beginn der neuen Woche schnellstmöglich abzuarbeiten.
Der Aufruf zum Warnstreik, dem allein heute rund 7.500 Mitarbeiter gefolgt sind, ist Teil einer groß angelegten Kampagne der Gewerkschaft Verdi, die seit Wochen den Tarifkonflikt mit Nachdruck vorantreibt. Für Montag ist bereits die vierte Verhandlungsrunde angesetzt, nachdem in der Vergangenheit die Beschäftigten immer wieder zum Streik aufgerufen wurden, um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen.
Verdi, die Gewerkschaft der rund 170.000 betroffenen Post- und Logistikarbeiter, fordert eine Gehaltserhöhung von sieben Prozent über einen Zeitraum von zwölf Monaten. Dem gegenüber steht das Arbeitgeberangebot eines 27-monatigen Tarifvertrags mit schrittweisen Erhöhungen um insgesamt 3,8 Prozent. Letzte Woche war der Streik besonders spürbar, als ein Viertel aller Pakete nicht wie geplant bearbeitet werden konnte.