06. November, 2024

Wirtschaft

Streikalarm auf der Londoner U-Bahn vereitelt: Einigung nach zähen Verhandlungen

Streikalarm auf der Londoner U-Bahn vereitelt: Einigung nach zähen Verhandlungen

Die drohenden Streiks auf der Londoner U-Bahn in dieser und der nächsten Woche sind in letzter Sekunde abgewendet worden, nachdem intensive Gespräche zwischen Gewerkschaftsführern und der Verkehrsgesellschaft der britischen Hauptstadt, Transport for London (TfL), zu einer Einigung führten.

Die Lokführer der Gewerkschaft Aslef hatten ursprünglich geplant, ihre Arbeit niederzulegen, um gegen Gehalts- und Arbeitsbedingungen zu protestieren. Die Streiks, die für Donnerstag, den 7. November, und Dienstag, den 12. November, angesetzt waren, wurden jedoch ausgesetzt. Dies geschah, nachdem TfL ein verbessertes Angebot vorgelegt hatte, das die Gewerkschaft zur erneuten Verhandlung bewog.

Finn Brennan, hauptamtlicher Organisator der Aslef-Gewerkschaft auf der Londoner U-Bahn, erklärte dazu, dass die geplante Arbeitsniederlegung nun nicht stattfinden werde. Er sprach von einem 'neuen Verhandlungsangebot', das in einem Treffen mit den gewerkschaftlichen Vertretern weiter diskutiert werde.

Noch in der vergangenen Woche hatte die RMT-Gewerkschaft, die unter anderem Signaltechniker und Stationspersonal vertritt, ihre eigenen Streikpläne nach einem verbesserten Angebot von TfL aufgegeben. Der ursprüngliche Vorschlag, der eine Gehaltserhöhung von 3,8 Prozent sowie eine variable Einmalzahlung für 2024 vorsah, war im Oktober abgelehnt worden.

Insgesamt sind die Lokführer der Londoner U-Bahn laut TfL-Angaben mit einem Jahreseinkommen zwischen 64.000 und 67.000 Pfund gut entlohnt. Dennoch war dieser Streik die erste Drohung von Fahrern seit zwei Jahren, die erhebliche Beeinträchtigungen nach sich hätte ziehen können. Bei rund 4 Millionen Fahrgästen an den verkehrsreichsten Tagen hatten Branchenverbände vor schweren Auswirkungen auf Londons Geschäftsleben gewarnt.

Bürgermeister von London und Vorsitzender von TfL, Sadiq Khan, begrüßte die Aussetzung der Streiks als 'gute Nachricht für Londoner, Besucher und Unternehmen' und betonte die Wichtigkeit des Dialogs mit den Gewerkschaften. TfL-Betriebschefin Claire Mann äußerte sich überzeugt, dass das Angebot fair sowie für alle Beteiligten von Vorteil sei und rief die Gewerkschaften zur weiteren Zusammenarbeit auf.