Ein ganztägiger Warnstreik der Gewerkschaft Verdi hat den Flughafen Frankfurt nahezu zum Stillstand gebracht. Kein einziges Passagierflugzeug wird im Laufe des Tages den Flughafen verlassen, wie ein Sprecher der Verkehrsleitung offiziell mitteilte. Der Streik wurde von den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Flughafenbetreiber, der Bodenverkehrsdienste und der Luftsicherheitskräfte in die Tat umgesetzt. Am Drehkreuz Frankfurt, wo normalerweise ab 5 Uhr morgens reger Flugbetrieb herrscht, wurden von den geplanten 1.116 Flugbewegungen insgesamt 1.054 annulliert. Die Auswirkungen des Streiks sind in Frankfurt besonders spürbar, wo sich im Tagesverlauf kaum Passagiere einfanden. Ihnen war bereits im Vorfeld bewusst, dass es zu massiven Einschränkungen kommen würde. Einige Umlaufflüge stellten sicher, dass die Positionierung der Flugzeuge optimal ist, um den Flugbetrieb nach dem Streik zügig wieder aufzunehmen. Insgesamt sind 13 Flughäfen deutschlandweit betroffen. Hintergrund des Arbeitskampfes sind Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst sowie im Bereich der Luftsicherheit. Verdi fordert dort unter anderem höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und mehr Urlaubstage. Die Passagierabfertigung verlief unterdessen ruhig, da viele Reisende über die Einschränkungen informiert waren und gar nicht erst zum Flughafen aufbrachen. Reisende wie eine 68-jährige Dame zeigten Verständnis für den Streik, obwohl sie ihren Flug nun von einem anderen Ort aus antreten musste. Trotz der Unannehmlichkeiten und Verzögerungen war die Stimmung am Flughafen gelassen. Sowohl für die Beschäftigten als auch die Reisenden waren die Kosten der steigenden Inflation ein zentrales Thema. Die Hoffnung auf positive Verhandlungen bleibt bei den Streikenden bestehen, die sich von der breiten Beteiligung und der Unterstützung der Passagiere bestärkt fühlen.
Wirtschaft
Streik legt Frankfurter Flughafen lahm: Verdi fordert Verbesserungen im öffentlichen Dienst
