Am Charlotte Douglas International Airport (CLT) in North Carolina sorgt ein Arbeitsstreik für Aufsehen. Beschäftigte der Dienstleistungsunternehmen ABM und Prospect Airport Services, die für den Großauftragnehmer American Airlines arbeiten, haben in den frühen Morgenstunden ihre Tätigkeiten niedergelegt. Ein zuvor abgehaltener Abstimmungsprozess führte zu diesem Entschluss. Pünktlich zum erwarteten Reiseboom in der Thanksgiving-Woche, den die Transportation Security Administration mit rekordverdächtigen Zahlen prognostiziert, drohen nun Beeinträchtigungen. Der lokale Sender WSOC-TV berichtet, dass die Arbeitnehmer mit "unfairen Arbeitspraktiken und Armutslöhnen" unzufrieden sind. Mitarbeiter der Service Employees International Union (SEIU) erklärten gegenüber ABC News, dass viele der betroffenen Beschäftigten, darunter Kabinenreiniger, Rampenarbeiter und Rollstuhlbetreuer, mit einem Stundenlohn von lediglich 12,50 US-Dollar zurechtkommen müssen. Diese Bezahlung reiche in Charlotte nicht aus, um die Kosten eines Einzelhaushalts ohne Kinder zu decken, bemerkte die Gewerkschaft. Zu den Protestmaßnahmen gehören nicht nur die Arbeitsniederlegung, sondern auch eine geplante Kundgebung um 11 Uhr und ein spöttisch als "Strikesgiving" betiteltes Mittagessen um 13 Uhr. Diese Aktionen finden in einer Zeit statt, in der der Flughafen zwischen dem 21. November und dem 2. Dezember rund 1,02 Millionen Passagiere erwartet – ein siebenprozentiger Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Prospect Airport Services betonte in einem Statement gegenüber FOX Business, dass man das Anliegen der Streikenden ernstnehme und bemüht sei, die Auswirkungen auf den Betrieb möglichst gering zu halten. ABM äußerte sich unterdessen anerkennend über die wichtige Rolle ihrer Mitarbeiter in der Reiseindustrie und unterstrich die vielfältigen Kommunikationswege, die man den Angestellten zur Verfügung stelle, um Anliegen oder Probleme zu adressieren.