In seiner abendlichen Videoansprache hob der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung des bevorstehenden Friedensgipfels in der Schweiz hervor. Dieser sei als Plattform gedacht, um den Wert internationaler Zusammenarbeit zu demonstrieren. Der Gipfel ist für Mitte Juni angesetzt und wird in der Umgebung Luzerns ausgetragen werden. Die Veranstaltung erwarte die Präsenz von bis zu 80 Nationen, die gemeinsam Friedensoptionen für die Ukraine erörtern sollen. Selenskyj betonte, während Russland den Begriff 'Multipolarität' missbrauche, um seine dominierenden Bestrebungen zu verschleiern, strebe die Ukraine nach einem Instrument realer Multipolarität.
Auf der anderen Seite hatte Wladimir Putin, der gerade wieder das Amt als russischer Präsident angetreten hat, die Notwendigkeit einer multipolaren Weltordnung als Alternative zur vermeintlichen Dominanz der Vereinigten Staaten akzentuiert. Kritiker bemängeln jedoch, dass Putins Aktionsmuster, insbesondere im Hinblick auf den mehr als zwei Jahre zurückliegenden Angriff auf die Ukraine, keinen Raum für eine authentische Multipolarität lasse, sondern lediglich seine Tendenzen zur Unterdrückung angrenzender Länder offenbare.