Bitcoin-Kurs bricht ein – Strategy kauft trotzdem nach
Bitcoin hat in den vergangenen Monaten eine Achterbahnfahrt hingelegt. Nachdem die Hoffnung auf eine kryptofreundliche Politik in den USA die Währung auf über 109.000 US-Dollar katapultierte, rutschte der Kurs zwischenzeitlich auf 77.000 US-Dollar ab.
Inzwischen hat sich der Coin bei rund 82.000 US-Dollar stabilisiert – bleibt jedoch weit entfernt von seinen Höchstständen.
Für den weltweit größten Bitcoin-HODLer auf Unternehmensebene, Strategy, scheint das jedoch kein Warnsignal, sondern eine Kaufgelegenheit zu sein. Das Unternehmen von Michael Saylor kündigte eine neue Kapitalmaßnahme über 21 Milliarden US-Dollar an, um weiter Bitcoin zu akkumulieren.
Schon jetzt hält Strategy knapp 500.000 Bitcoins zu einem durchschnittlichen Kaufpreis von 66.357 US-Dollar pro Stück. Die neue Finanzierungsrunde dürfte sowohl den Bestand als auch den Durchschnittspreis weiter nach oben treiben.
21 Milliarden US-Dollar für neue Bitcoin-Käufe
Strategy plant, durch die Ausgabe von Vorzugsaktien mit unbefristetem Ausübungspreis (Perpetual Strike Preferred Stock) frisches Kapital aufzunehmen.
Die Einnahmen sollen primär für Bitcoin-Käufe genutzt werden, aber auch als allgemeines Betriebskapital dienen. Strategy betont, dass die Aktienverkäufe „diszipliniert“ erfolgen sollen, um Marktschwankungen zu berücksichtigen.
Anleger zeigen sich skeptisch
Während das Unternehmen optimistisch bleibt, reagieren die Investoren weniger euphorisch. Der Aktienkurs von Strategy hat seit Jahresbeginn rund zehn Prozent verloren, allein im letzten Monat waren es über 18 Prozent.
Die enge Verflechtung mit Bitcoin sorgt dafür, dass die Aktie empfindlich auf Schwankungen im Kryptomarkt reagiert. Auch wenn sich der Kurs nach einem starken Einbruch am Dienstag um 2,63 Prozent auf 267,48 US-Dollar erholte, bleibt die Volatilität hoch.
Risikostrategie oder genialer Schachzug?
Strategy setzt weiterhin voll auf Bitcoin – ein Ansatz, der das Unternehmen zu einem der größten Krypto-Halter weltweit gemacht hat. Doch die Risiken bleiben erheblich: Sollte Bitcoin weiter fallen, könnte sich die Strategie als kostspielig erweisen.
Anleger stellen sich die Frage, ob Saylors Überzeugung langfristig Früchte trägt oder ob die Abhängigkeit von Bitcoin dem Unternehmen schaden wird.
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