Ein Kommentar der Citigroup sowie ein aktueller Podcast gaben der Fantasie rund um die Marinesparte von Thyssenkrupp frischen Aufwind. Die Aktien des Stahl- und Industriekonzerns legten am Dienstag kurz nach Handelsbeginn um nahezu sechs Prozent zu und erreichten fast 6,70 Euro. Citigroup-Analyst Ephrem Ravi betonte in seiner Analyse, dass Thyssenkrupp über reichlich Barmittel und Potenziale verfüge, die es geschickt zu nutzen gelte. Dabei spielt die Abspaltung der Marinesparte sowie die Verringerung des Stahlgeschäfts eine zentrale Rolle in den strategischen Überlegungen, um hohen Wert zu schöpfen. Bemerkenswert sei, dass allein die Marineaktivität die gegenwärtige Marktkapitalisierung des Konzerns abdecken könnte. Diese strategische Weichenstellung wird durch Aussagen im Podcast 'Am Abgrund - Die Thyssenkrupp-Story' der 'Westdeutschen Allgemeinen Zeitung' (WAZ) untermauert. Vorstandschef Miguel López kündigte an, den Börsengang der Marinesparte bis Ende 2025 anzuvisieren und eine entsprechende Hauptversammlung vorzubereiten. Dabei sollen die Marinesparte-Aktien den Thyssenkrupp-Aktionären angeboten werden, während der Konzern eine Mehrheitsbeteiligung beibehalten möchte. Zudem wies López auf die volle Auslastung der Auftragsbücher hin. Bewundernswerterweise haben die Aktien von Thyssenkrupp seit September um beeindruckende 140 Prozent zugelegt, womit sie sich auf dem höchsten Stand seit über einem Jahr befinden.
Wirtschaft
Strategisches Manöver: Potential der Thyssenkrupp-Marinesparte entfacht Börsenfantasien
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