Eine erhebliche Finanzspritze von Apollo Global Management könnte den Weg für die Privatisierung der japanischen Convenience-Store-Kette Seven & i ebnen. Insider-Quellen zufolge plant der US-amerikanische Private-Equity-Gigant ein Investment von bis zu 1,5 Billionen Yen (etwa 9,5 Milliarden US-Dollar), um sich an der Übernahme durch die Gründerfamilie Ito zu beteiligen.
Der gegenwärtige Vorschlag, der noch verändert werden könnte, sieht eine Allianz zwischen Apollo, der Ito-Familie und Itochu Corp., dem Betreiber von FamilyMarts in Japan, vor. Die Ito-Familie erwägt ein Investment von rund 500 Milliarden Yen, während Itochu über 1 Billion Yen beisteuern könnte. Weitere Investoren verhandeln derzeit noch über ihre Anteile.
Insgesamt sollen Eigenkapitalanteile von etwa 4 Billionen Yen aufgebracht werden, ergänzt durch Bankfinanzierungen. Ursprünglich war eine Bewertung von 9 Billionen Yen für den Kauf geplant, höher als das 7,5-Billionen-Yen-Angebot von Alimentation Couche-Tard. Die Marktbewertung von Seven & i beträgt jedoch nach einem Rückgang der Aktien im dritten Quartal nur etwa 6,3 Billionen Yen.
Verhandlungen über die Details der Übernahme, einschließlich der Beteiligungsstruktur, der Stimmrechtsverteilung und der Zusammensetzung des Vorstands, sind noch im Gange. Das Konsortium arbeitet unter Hochdruck an einem Angebot, um Couche-Tard, dessen Interesse im vergangenen Jahr für Aufsehen sorgte, zuvorzukommen.
Parallel zur geplanten Privatisierung hat Seven & i einen umfassenden Umbau angekündigt, der die Trennung von Convenience-Store- und Einzelhandelsgeschäft vorsieht, mit dem Ziel, den Wert des erstgenannten Bereichs zu steigern.
Dieser von der Ito-Familie angeführte Vorstoß könnte als einer der größten Unternehmensaufkäufe in die Geschichte Japans eingehen und zeigt das Bestreben, eine der bekanntesten Firmen des Landes in heimischen Händen zu behalten. Der Finanzvorstand von Seven & i, Yoshimichi Maruyama, erklärte am Donnerstag, dass ein Sonderausschuss des Vorstands weiterhin die Angebote von Couche-Tard und der Ito-Familie prüft, jedoch noch nicht über ausreichend Informationen zur Bewertung verfügt.