Der Finanzriese Blackstone erwägt derzeit strategische Optionen für den Verkauf des kalifornischen Mobile-App-Marketing-Anbieters Liftoff, wie mit dem Vorgang vertraute Personen berichten. Eine mögliche Bewertung des Unternehmens könnte sich auf über 4 Milliarden Dollar belaufen, inklusive Schulden.
Liftoff, beheimatet in Redwood City, hat dafür die Investmentbanken Goldman Sachs und Jefferies engagiert, um verschiedene Szenarien zu prüfen, darunter eine mögliche Börseneinführung. Da die Gespräche noch in einem frühen Stadium sind, besteht keine Gewissheit, dass es zu einem Verkauf kommen wird.
Blackstone hofft auf eine Unternehmensbewertung, die mehr als das Zehnfache des operativen Ergebnisses von Liftoff darstellt, das sich in den letzten zwölf Monaten vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen auf 350 Millionen Dollar belief. Die jährlichen Umsätze von Liftoff liegen bei derzeit etwa 650 Millionen Dollar.
Während sowohl Blackstone als auch Goldman Sachs keine Stellungnahme abgaben, reagierte Liftoff bislang nicht auf entsprechende Anfragen. Auch Jefferies lehnte einen Kommentar ab.
Bereits Ende 2021 hatte Liftoff eine Börseneinführung in Betracht gezogen, doch diese Pläne wurden durch die nach dem Ukraine-Krieg eingefrorenen Aktienmärkte vorerst auf Eis gelegt. Die Entstehung von Liftoff geht auf die Fusion der Unternehmen Vungle und Liftoff zurück, die unter der Ägide von Blackstone umgesetzt wurde.
Das Unternehmen bietet Entwicklern eine Plattform zur Erstellung, Bewerbung und Monetarisierung ihrer Apps. Zu den Kunden zählen renommierte Unternehmen wie Amazon, PayPal und Lyft.
Blackstone, ansässig in New York und der größte alternative Vermögensverwalter weltweit, verwaltete zuletzt Vermögenswerte von über 1,1 Billionen Dollar. Das Unternehmen rechnet mit einer Belebung des Transaktionsgeschäfts und besserer Bedingungen an den Aktienmärkten, um in diesem Jahr mehr als doppelt so viele Private-Equity-Investitionen zu veräußern.