25. Februar, 2025

Wirtschaft

Strategische Neuausrichtung bei Fresenius Medical Care zahlt sich aus

Strategische Neuausrichtung bei Fresenius Medical Care zahlt sich aus

Die langjährige Umstrukturierung beim Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) zeigt zunehmend positive Auswirkungen auf die Geschäftsergebnisse. Für das Jahr 2024 vermeldet das im DAX gelistete Unternehmen eine deutliche Gewinnsteigerung, welche hauptsächlich durch signifikante Kostensenkungen erreicht wurde. Besonders im Schlussquartal konnte FMC die Erwartungen der Analysten übertreffen. CEO Helen Giza plant für 2025 im operativen Geschäft einen weiteren deutlichen Gewinnzuwachs und hat das Kostensenkungsziel auf nunmehr 750 Millionen Euro bis Jahresende angehoben. An der Börse honorierten Anleger die erfreulichen Nachrichten mit einem Kursanstieg von 2,7 Prozent im frühen Handel. JPMorgan-Analyst David Adlington lobte die starken Quartalszahlen und sieht im Ausblick auf das Jahr 2025 weiteres Potenzial oberhalb der Konsensschätzungen. Helen Giza betonte in einer Mitteilung, dass die strategische Neuausrichtung erfolgreich vorangetrieben wurde und das Transformationsprogramm schneller als geplant Einsparungen gebracht hat. Bis Ende 2024 summierten sich die Einsparungen auf fast 570 Millionen Euro. Für das laufende Jahr erwartet FMC eine deutliche Verbesserung der Profitabilität, mit einem Anstieg des operativen Ergebnisses im hohen zweistelligen Prozentbereich und einer operativen Marge von rund 11 bis 12 Prozent. Im Zuge der Kostensenkungen veräußerte FMC unter anderem Klinikstandorte in Lateinamerika und trennte sich von Teilen des US-Laborgeschäfts. Die Belegschaft wurde um über 8.000 Mitarbeiter reduziert, was im Vergleich zu Ende 2020 einer Schrumpfung um mehr als 20.000 Stellen entspricht. Durch die umfassenden Maßnahmen steigerte sich das um Währungs- und Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis 2024 um 18 Prozent auf über 1,81 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis legte insgesamt um 42 Prozent zu, was für die Aktionäre einen Gewinn von 538 Millionen Euro bedeutete – 8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Dividende wird um 21 Prozent auf 1,44 Euro je Aktie erhöht, zur Überraschung von Branchenkennern, die nur mit einer geringfügigen Anhebung gerechnet hatten. Fresenius, der Hauptaktionär von FMC, profitiert merklich von den positiven Entwicklungen. Der Umsatz des Unternehmens sank zwar insgesamt um ein Prozent auf 19,34 Milliarden Euro aufgrund der nach wie vor spürbaren Folgen erhöhter Corona-Sterblichkeit unter Dialysepatienten, jedoch schnitt FMC auf bereinigter Basis besser ab als erwartet. Insbesondere das Schlussquartal profitierte von einem starken Anstieg im Produktgeschäft, während der Bereich der Gesundheitsdienstleistungen durch Veräußerungen leicht rückläufig war.