Der US-amerikanische Autoteilehändler Advance Auto Parts hat beschlossen, mehr als 500 Filialen zu schließen und sich von 200 unabhängigen Standorten zu trennen, um sein angeschlagenes Geschäft wieder auf Kurs zu bringen. Diese Schritte sind Teil eines umfassenden Plans zur Leistungssteigerung des Unternehmens mit Sitz in North Carolina. Im Zuge dessen werden insgesamt 523 eigene Verkaufsstellen sowie vier Distributionszentren bis Mitte nächsten Jahres aufgegeben. Auch wenn konkrete Angaben zu den betroffenen Standorten und der Anzahl der Mitarbeiter ausblieben, betonte das Unternehmen weiterreichende Maßnahmen zur Sanierung. So soll trotz der Schließungen die Eröffnung neuer Geschäfte beschleunigt und ein standardisiertes Betriebsmodell eingeführt werden. Zudem sind Konsolidierungen in der Lieferkette geplant, was Kosten durch die Umwandlung bestimmter Ladenlokale und Lagerhäuser zu "Markthubs" nach sich ziehen soll. Im dritten Quartal veröffentlichte Advance Auto einen Verlust von 6 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 2,15 Milliarden Dollar. Im Zuge dessen wurde die Umsatzprognose für das gesamte Jahr zum zweiten Mal nach unten korrigiert. Um die finanzielle Lage zu stabilisieren, hat Advance Auto kürzlich den Verkauf seiner Großhandelsvertriebseinheit Worldpac für 1,5 Milliarden Dollar an die Investmentfirma Carlyle abgeschlossen. Während der Großteil des operativen Geschäfts in den USA stattfindet, unterhält Advance Auto auch Filialen in Kanada, Mexiko und verschiedenen karibischen Inseln. Am 5. Oktober zählte das Unternehmen insgesamt über 4.780 Einrichtungen sowie 1.125 unabhängige, unter der Marke Carquest geführte Standorte. Trotz der aktuellen Entwicklungen schloss die Aktie am Donnerstag mit einem leichten Plus von weniger als 1%, verzeichnet jedoch im Jahresvergleich ein Minus von 33%.