Advance Auto Parts hat im aktuellen Quartal eine ernüchternde Bilanz vorgelegt. Mit einem bereinigten Ergebnis pro Aktie von -$0,04 wurde die Prognose um erhebliche $0,58 verfehlt. Auch die Umsatzzahlen erfüllten mit $2,15 Milliarden nicht die Erwartungen, eine Abweichung von $520 Millionen vom Vorhergesagten. Der Umsatz auf vergleichbarer Verkaufsflächenbasis sank um 2,3%, was auf ein schwieriges Marktumfeld hindeutet.
Es gibt jedoch Lichtblicke: Die Bruttomargen verbesserten sich auf 42,3% gegenüber 36,9% im Vorjahr. Diese positive Entwicklung ist auf ein effektiveres Bestandsmanagement und strategische Preisgestaltungen zurückzuführen. Gleichzeitig belasten jedoch steigende Personalkosten sowie unerwartete Ereignisse wie der Hurrikan Helene und ein Cyberangriff die Rentabilität.
Die unternehmenseigene Transformationsstrategie ist umfassend. Bis Mitte 2025 plant Advance, mehr als 700 unrentable Geschäfte und vier Distributionszentren zu schließen. Der Verkauf von Worldpac für $1,5 Milliarden zielt darauf ab, sich stärker auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Bis 2027 peilt das Unternehmen eine bereinigte operative Marge von 7% und eine schlankere Verschuldungsquote an. CEO Shane O'Kelly verfolgt eine Strategie der operativen Exzellenz, um die Produktivität zu steigern und langfristigen Wert für die Aktionäre zu schaffen.
Die zukünftigen Aussichten bleiben herausfordernd. Die vorläufigen Prognosen für 2025 deuten auf einen stagnierenden freien Cashflow und möglicherweise negative EPS hin. Für Investoren ist dies eine riskante Geschichte der Neuausrichtung. Die Fähigkeit von Advance Auto Parts, seine geplante Umkehr angesichts der starken Konkurrenz im Automobil-Ersatzteilmarkt umzusetzen, wird darüber entscheiden, ob das Unternehmen an Fahrt gewinnt oder ins Stocken gerät.