14. November, 2024

Wirtschaft

Strategische Herausforderungen bei der Schienensanierung: Deutsche Bahn unter Druck

Strategische Herausforderungen bei der Schienensanierung: Deutsche Bahn unter Druck

Die anstehende Generalsanierung zentraler Bahnstrecken in Deutschland bis zum Jahr 2030 bringt die Wettbewerber der Deutschen Bahn in die Bredouille. Laut Peter Westenberger, dem Hauptgeschäftsführer des Verbands Die Güterbahnen, mangelt es dem aktuellen Zeitplan an verlässlicher Planung. Dies führe zu erheblichen Problemen sowohl für die Eisenbahnkunden als auch für die Bauwirtschaft, die mit unsteten Planungen zu kämpfen haben.

Der Fortschritt bei der Sanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim sei zwar positiv, doch bei den nachfolgenden Projekten könnten größere Schwierigkeiten aufkommen. Für einige Korridore von insgesamt 41, die einer Modernisierung unterzogen werden sollen, wurden die geplanten Zeiträume verlängert, was vermehrte Streckensperrungen mit sich bringt. Besonders die Schnellfahrstrecke zwischen Berlin und Lehrte soll anstatt der geplanten fünf etwa zehn Monate gesperrt werden.

Eine weitere bedeutende Sanierungsmaßnahme wird im kommenden Jahr auf der Strecke zwischen Hamburg und Berlin erfolgen, wo ebenfalls mit ausgedehnten Sperrzeiten gerechnet werden muss. Diese Verzögerungen werfen Fragen nach der Planungsmethodik der Bahn auf und führen zu weiterer Unsicherheit bei den betroffenen Akteuren.

Der Verband fordert nun von der Bundesregierung und den Oppositionsparteien eine klare Linie bei der finanziellen Absicherung der Infrastrukturmaßnahmen. Laut Westenberger dürfe das Ende der Legislaturperiode nicht zu einem Einbruch in der Finanzierung der notwendigen Sanierungen sowie des Aus- und Neubaus führen.

Die Bahn strebt mit der umfassenden Streckensanierung an, die stark frequentierten Korridore in einem Zug zu modernisieren, um dadurch die Zuverlässigkeit zu verbessern. Angesichts der aktuell maroden Infrastruktur steht der Konzern jedoch vor ernstzunehmenden Herausforderungen.