19. September, 2024

Wirtschaft

Strategische Fehltritte in der NFL: Teure Wetten auf Quarterbacks

Strategische Fehltritte in der NFL: Teure Wetten auf Quarterbacks

Die NFL-Saison hat für Teams mit großen, spekulativen Wetten auf Quarterbacks turbulent begonnen. Bryce Young wurde auf die Bank gesetzt, Tua Tagovailoa befindet sich nach einer erneuten Gehirnerschütterung auf der Verletztenliste und Deshaun Watson muss sich einigen Vorwürfen sexueller Nötigung stellen.

Diese Fälle haben eines gemeinsam: Teams unter der Führung von Milliardärsbesitzern gingen extreme Risiken ein, die sich schnell als negativ herausstellten. Die Entscheidungen beinhalteten die Annahme mehrfacher Risiken, die einzeln betrachtet tragbar erscheinen könnten, in Kombination jedoch schwerer zu bewältigen sind.

Young, ein 5-Fuß-10-Absolvent von Alabama, wurde als erster Pocket-Quarterback seiner Größe seit dem NFL-AFL-Merger 1970 als Nummer eins im Draft ausgewählt. Die Carolina Panthers verstärkten das Risiko, indem sie bewährte Spieler und Draft-Picks tauschten, um Young zu verpflichten, der sich in der NFL besonders aufgrund seiner Größe schwer tut.

Tagovailoa erhielt von den Miami Dolphins trotz seiner Verletzungshistorie, einschließlich bereits erlittener Gehirnerschütterungen, einen Vierjahresvertrag über 212 Millionen Dollar. Auch hier war die Kombination aus mehreren Risiken ausschlaggebend: ein hoher Vertrag für einen mittelmäßigen Spieler, der in die oberste Gehaltsklasse gehoben wurde, gepaart mit einer großen Verletzungsanfälligkeit.

Deshaun Watson hingegen wurde trotz laufender Verfahren wegen sexueller Nötigung von den Cleveland Browns akquiriert, die ihm einen völlig garantierten Vertrag über 230 Millionen Dollar gewährten. Zusätzliche Vorwürfe gegen Watson und sein mäßiger Erfolg auf dem Feld machen die Entscheidung noch komplexer.

Ein zentrales Thema hierbei ist Eigentum, das reaktionäre Entscheidungen trifft. Die ungewöhnliche Risikobereitschaft könnte durch den extremen Wohlstand dieser Teambesitzer erklärt werden, deren Vermögen laut Forbes zu den höchsten in der NFL gehören.

Diese Entwicklung stellt die Frage, ob einige Teams wirklich darauf vorbereitet sind, nachhaltige und durchdachte Entscheidungen zu treffen oder lediglich den Illusionen ihrer großzügigen Ressourcen erliegen.