Strategische Entscheidung im Mittelpunkt: Korea Zinc plant Aktienverkauf

Der Verwaltungsrat von Korea Zinc steht vor einer bedeutenden Entscheidung, die die Richtung des weltweit größten Zinkschmelzwerks maßgeblich beeinflussen könnte. Am Mittwoch wird darüber befunden, ob ein Aktienverkaufsplan im Wert von 1,8 Milliarden US-Dollar fortgesetzt wird, der kürzlich zu einem Kurssturz der Aktie führte und das Augenmerk der Finanzaufsichtsbehörde des Landes auf sich zog. Seit Monaten schwelt ein Konflikt zwischen den größten Anteilseignern von Korea Zinc um die künftige Strategie. Im September eskalierte dies, als die Private-Equity-Gesellschaft MBK Partners in Zusammenarbeit mit Korea Zincs größtem Anteilseigner Young Poong ein Übernahmeangebot präsentierte. Als Reaktion darauf initiierte ein rivalisierender Kreis um den Vorsitzenden Choi Yun-beom, unterstützt durch Bain Capital, einen Aktienrückkauf. Nachdem dieser Rückkauf abgeschlossen war, verkündete Choi umgehend einen Plan, neue Aktien zu einem Richtpreis von etwa 670.000 Won zu verkaufen – fast 57% unter dem Höchstkurs des Vortages. Die Bekanntgabe führte zu einem starken Kursrückgang, und die Finanzaufsicht forderte Nachbesserungen am Plan ein, da zentrale Details fehlten, wie der Entscheidungsprozess und Informationen zur Due Diligence des Arrangeurs. Sollte sich das Unternehmen gegen die Aktienemission entscheiden, würde dies Choi's Bestrebungen, Unterstützung bei Aktionären und Mitarbeitern zu sichern, einen Dämpfer versetzen und seinen Plan zur Schuldenreduzierung verzögern. Ein Vorantreiben des Vorhabens könnte jedoch Bedenken hinsichtlich der Unternehmensführung und Transparenz verstärken. Trotz des jüngsten Kurssturzes handelt die Aktie von Korea Zinc derzeit immer noch bei mehr als dem Doppelten ihres Wertes von Anfang September, bevor das Übernahmeangebot von MBK Partners und Young Poong unterbreitet wurde. Mit einer Marktkapitalisierung von fast 17 Milliarden US-Dollar zählt das Unternehmen zu den wertvollsten Südkoreas. Korea Zinc spielt eine zentrale Rolle bei den globalen Bestrebungen, die Lieferkette weg von China zu diversifizieren, insbesondere im Kontext der Energiewende.