In einer bedeutenden strategischen Entwicklung hat Russland beschlossen, seine Energiebeziehung mit Usbekistan für beide Seiten gewinnbringend auszubauen. Durch eine verstärkte Kooperation im Energiesektor, insbesondere in Anbetracht der andauernden westlichen Sanktionen, bekräftigen die beiden Nationen ihre wirtschaftlichen Bande. Bei einem Staatsbesuch in Usbekistan erklärte der russische Präsident, die Energiekooperation sei ein essenzieller Bestandteil der bilateralen Beziehungen. Der Fokus der Expansion liegt auf der Vergrößerung des Gasexportvolumens zwischen den Nationen sowie auf dem Bau von neuen Wasser- und Atomkraftwerken. Dank der Errichtung zusätzlicher Infrastruktur soll das Exportvolumen von aktuell jährlich 2,8 Milliarden Kubikmetern auf 11 Milliarden Kubikmeter im Folgejahr anwachsen. Dazu gehört auch der Ausbau einer Schlüsselpipeline. In Usbekistan, einem Land mit reichen Rohstoffreserven, aber veralteter Förder- und Verteilungstechnik, fällt dieser Schritt auf fruchtbaren Boden. Durch die Modernisierung erhofft man sich, den eigenen wachsenden Energiebedarf effektiver zu stillen. Der russische Staatschef reist zum dritten Mal seit Beginn seiner fünften Amtszeit ins Ausland und demonstriert mit dem Besuch an der Schnittstelle Zentralasiens auch geopolitische Absichten, Moskaus Einflussbereich zu festigen. Konkretisiert werden diese Bestrebungen durch eine Vereinbarung zur Errichtung von mehreren kleineren Atomkraftwerken mit einer Leistung von jeweils 55 Megawatt. Zudem ist die Beschleunigung des Baus eines großen Atomkraftwerkprojekts mit 2,4 Gigawatt Gesamtleistung vorgesehen, das sich bisher verzögert hatte. Nicht zuletzt steht auch die Wasserkraft im Fokus der strategischen Partnerschaft. Russland sagt seine Expertise zum Bau von Wasserkraftwerken an usbekischen Seen zu, mit dem festen Ziel, die Energiesicherheit Usbekistans sicherzustellen.