In der Welt der Altersvorsorge sind Required Minimum Distributions (RMDs), also verpflichtende Mindestausschüttungen, von steuerlich geförderten Rentenkonten eine Herausforderung. Werden sie nicht beachtet, drohen Strafzahlungen, während ihre Umsetzung das steuerpflichtige Einkommen erhöht. Eine entsprechende Planung kann jedoch die Steuerlast senken und die Renteneinnahmen optimieren. Finanzberater bieten effektive RMD-Strategien, um sich diesem komplexen Thema zu widmen.
Eine Möglichkeit zur Steueroptimierung ist die Roth-Umwandlung. Hierbei werden Gelder aus steuerlich geförderten Rentenkonten wie einem traditionellen IRA oder 401(k) in ein Roth IRA überführt. Diese Konten unterliegen keinen RMDs, bieten steuerfreies Wachstum und sind vor allem für langfristige Wachstums- und Nachlassplanungen attraktiv. Zu beachten ist, dass auf den umgewandelten Betrag Steuern fällig werden, jedoch können die langfristigen Vorteile die Anfangskosten überwiegen.
Ein Beispiel verdeutlicht dies: Ein 68-jähriger Anleger, der $500.000 in einem traditionellen IRA besitzt, entscheidet sich, jährlich $50.000 über fünf Jahre in ein Roth IRA umzuwandeln. Dabei zahlt er jährlich $12.000 Steuern bei einem Satz von 24%. Bis zum Alter von 73 Jahren hat er $250.000 in steuerfreie Anlagen überführt und seine zukünftigen RMDs potenziell reduziert.
Ein weiterer Ansatz ist das frühzeitige Abziehen von Geldern aus steuerlich geförderten Konten ab 59 ½ Jahren. Dies hilft, die zu einem späteren Zeitpunkt zu berechnende RMD-Basis zu verringern. Beispielsweise kann ein Individuum mit einem traditionellen IRA von $600.000 beschließen, jährlich $25.000 zu entnehmen. Bis zum 73. Lebensjahr resultiert dies in einer geringeren RMD und somit in einer reduzierten Steuerlast, basierend auf einer moderaten Wachstumsannahme.