Der Zeitpunkt, zu dem man beschließt, seine Sozialversicherungsleistungen in Anspruch zu nehmen, beeinflusst erheblich die Höhe der lebenslangen Zahlungen aus diesem System. Finanzexperten raten häufig dazu, bis zum 70. Lebensjahr zu warten, um die maximalen Vorteile zu sichern. Studien belegen, dass dies in der Regel die beste Strategie ist, um den Gesamtnutzen im Verlauf des Lebens zu maximieren. Die Zahlungen, die vom 70. Lebensjahr an bezogen werden, können den früheren Bezug inklusive aller Zinseszinsen übertreffen – vorausgesetzt, der Empfänger erreicht ein gewisses Alter. Dennoch birgt das Warten bis zum 70. Lebensjahr Risiken und Nachteile. Nicht jeder hat die gleichen Lebensumstände oder Perspektiven, und manche könnten von einem vorzeitigen Bezug profitieren. Wenn die Lebensprognose aufgrund gesundheitlicher Bedenken oder familiärer Tendenzen geringer ist, kann es sinnvoll sein, die Leistungen früher zu beanspruchen. Ein weiteres Problem ist, dass die Sozialversicherungsleistungen im Gegensatz zu Anlagekonten nicht vererbbar sind. Wer aufschiebt, muss häufiger auf seine Ersparnisse zurückgreifen, was diese stärker belastet. Möglicherweise sind die finanziellen Mittel dann aufgebraucht, bevor die Sozialversicherungszahlungen höher ausfallen. Schließlich geht es immer um das persönliche Risikoprofil. Eine kluge Vermögensaufteilung kann Risiken mildern, unter Anrechnung eines niedrigeren Kapitalertrags. Aufschieben bis zum Alter von 70 Jahren und eine durchdachte Anlagepolitik können zwar für stetigeren Geldfluss im Alter sorgen, aber die Ersparnisse für die Erben verringern.