Deutsche Bundesanleihen erlebten am Dienstag einen leichten Rückgang, als der Euro-Bund-Future um 0,11 Prozent auf 127,61 Punkte sank und damit einen Teil der kräftigen Vortagsgewinne einbüßte. Im Gegenzug stieg die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,84 Prozent. Diese Entwicklung kam inmitten einer erfreulichen Stimmung an den Aktienmärkten, die vor allem von der bevorstehenden Abstimmung im Bundestag über das umfangreiche Schuldenpaket der Koalition aus Union, SPD und Grünen getragen wurde. Dieses umfassende Paket, das Milliardeninvestitionen in Infrastruktur, Klimaschutz und Verteidigung vorsieht, weckt Hoffnungen auf einen kräftigen Wachstumsschub in der Wirtschaft, was den Risikoappetit der Anleger deutlich steigerte. Zusätzlich stehen bedeutende wirtschaftliche Kennzahlen zur Veröffentlichung an, die Analysten wie Günther Scheppler von der DZ Bank als wegweisend ansehen. Insbesondere die aktuelle Umfrage des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung unter deutschen Finanzexperten wird mit Spannung erwartet. Scheppler ist der Ansicht, dass angesichts der bekannten Investitionsvorhaben der Koalition der Konjunkturausblick für März optimistisch ausfällt, obwohl die Lagebeurteilung weiterhin eher düster erscheint. Am Nachmittag war zudem die Industrieproduktion in den USA ein weiterer Fokus, die voraussichtlich im Februar leicht gestiegen ist.
Märkte
Strahlende Aktienmärkte setzen Bundesanleihen unter Druck
