05. Oktober, 2024

Märkte

Strafzölle auf chinesische Elektroautos: Eine Herausforderung für den Automarkt

Strafzölle auf chinesische Elektroautos: Eine Herausforderung für den Automarkt

Die Einführung von Strafzöllen auf Elektrofahrzeuge chinesischer Herkunft sorgt für erhebliche Unruhe in der Automobilbranche. Der Vizepräsident des Zentralverbands des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZdK), Thomas Peckruhn, äußerte gegenüber der «Augsburger Allgemeinen» Besorgnis darüber, dass durch diesen Eingriff die ohnehin fragile Konsumlaune weiter geschwächt werden könnte. Eine Erhöhung der Preise für Elektroautos ist zu befürchten, was die Attraktivität dieser Fahrzeuge für Verbraucher mindert.

Zudem stünden Autohändler, die in den Handel mit chinesischen Marken investiert haben, vor verzerrten Wettbewerbsbedingungen. Peckruhn warnt vor möglichen Reaktionen aus China, die die deutschen Automobilhersteller und ihre Zulieferer empfindlich treffen könnten. Ein solcher Handelskonflikt sei keine geeignete Methode zur Schaffung eines fairen, globalen Handelsumfelds, betonte er.

Trotz des Widerstands gegen die Maßnahmen in Deutschland bleibt die Möglichkeit von Zusatzzöllen bestehen, da sich keine ausreichende Mehrheit der EU-Staaten dagegen aussprach. Somit könnte die EU-Kommission Abgaben von bis zu 35,3 Prozent auf chinesische Elektroautos verhängen. Deutsche Autobauer zeigen sich besorgt und sehen in Verhandlungen den einzig gangbaren Weg. Auch die chinesische Regierung hält an der Hoffnung auf diplomatische Lösungen fest.