20. Januar, 2025

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STRABAG trauert um CEO Klemens Haselsteiner

Der überraschende Tod des 44-jährigen Vorstandsvorsitzenden erschüttert einen der größten Baukonzerne Europas.

STRABAG trauert um CEO Klemens Haselsteiner
Ein visionärer Leader geht viel zu früh – Klemens Haselsteiner, CEO der STRABAG, hinterlässt eine Lücke in der europäischen Bauwirtschaft. Der plötzliche Tod des 44-Jährigen zeigt, wie fragil selbst dynamische Karrieren sein können.

STRABAG-CEO Klemens Haselsteiner verstorben

Es ist ein Schicksalsschlag, der die Unternehmenswelt erschüttert: Klemens Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender des österreichischen Baukonzerns STRABAG, ist im Alter von nur 44 Jahren verstorben.

STRABAG SE-Vorstandsvorsitzender Klemens Haselsteiner völlig überraschend verstorben | Newsroom
Mit großer Bestürzung müssen wir bekannt geben, dass der Vorstandsvorsitzende der STRABAG SE, Klemens Haselsteiner heute, 17.1.2025, plötzlich und unerwartet verstorben ist. Die Gedanken aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei seiner Familie.

Der plötzliche und unerwartete Tod des Managers wurde von einem Aneurysma verursacht, wie der Arzt der Familie mitteilte.

„Medizinisch gesehen hatten wir keine Chance“, erklärte er der österreichischen Kleinen Zeitung.

Haselsteiner hielt sich zum Zeitpunkt seines Todes zur Kur in Kärnten auf. Die Nachricht verbreitete sich schnell und hinterlässt nicht nur bei STRABAG, sondern in der gesamten europäischen Bauindustrie tiefe Betroffenheit.

Ein aufsteigender Stern mit tragischem Ende

Klemens Haselsteiner trat im Januar 2020 in den Vorstand der STRABAG ein und übernahm nur drei Jahre später, am 1. Januar 2023, den Vorsitz. Seine Berufung galt als ein bedeutender Schritt in die Zukunft für das Unternehmen, das mit rund 86.000 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von mehr als 19 Milliarden Euro zu den Schwergewichten der Branche zählt.

Als Sohn von Hans Peter Haselsteiner, einer prominenten Unternehmerpersönlichkeit und früherem STRABAG-Chef, brachte Klemens Haselsteiner nicht nur ein beeindruckendes berufliches Erbe mit, sondern auch innovative Ansätze und einen klaren Fokus auf nachhaltige Bauweisen und Digitalisierung.

Klemens Haselsteiner führte STRABAG in eine Phase nachhaltiger Innovationen und digitalen Fortschritts. Nun muss der Konzern ohne seinen visionären Kopf auskommen – ein Verlust, der weit über das Unternehmen hinausgeht.

Unter seiner Leitung setzte STRABAG neue Standards in der Branche. Von der Einführung moderner Technologien bis hin zur Umsetzung umweltfreundlicher Baukonzepte – Haselsteiners Vision prägte den Konzern nachhaltig.

Der Verlust trifft eine Schlüsselbranche

Die STRABAG ist eines der größten Bauunternehmen Europas und in über 80 Ländern weltweit tätig. Der plötzliche Tod ihres CEOs trifft den Konzern in einer entscheidenden Phase.

Mit großen Infrastrukturprojekten und einer strategischen Neuausrichtung in Richtung Nachhaltigkeit war die STRABAG unter Haselsteiner auf Expansionskurs.

„Sein unerwarteter Tod hinterlässt eine Lücke, die schwer zu schließen sein wird“, erklärte der Vorstand in einer offiziellen Mitteilung.

Die bisher von Haselsteiner verantworteten Aufgaben werden vorübergehend von den verbleibenden Vorstandsmitgliedern übernommen.

Was bedeutet der Verlust für STRABAGs Zukunft?

Der Tod von Klemens Haselsteiner wirft nicht nur Fragen über die unmittelbare Zukunft des Unternehmens auf, sondern auch über die langfristige Stabilität in einer dynamischen Branche.

In einer Zeit, in der der Bausektor mit steigenden Kosten, regulatorischen Anforderungen und dem Übergang zu nachhaltigen Bauweisen konfrontiert ist, war Haselsteiners strategische Führung eine entscheidende Säule.

Die Branche blickt nun gespannt auf die nächsten Schritte von STRABAG. Die Interimslösung wird von den anderen Vorständen getragen, doch eine dauerhafte Nachfolge steht noch aus.


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Ein persönlicher Verlust

Für die Familie Haselsteiner ist dieser Verlust unermesslich. Klemens Haselsteiner war einer von vier Söhnen des prominenten Bauunternehmers Hans Peter Haselsteiner, der den STRABAG-Konzern einst maßgeblich aufgebaut hatte.

„Unser Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden seiner Familie“, erklärte der Vorstand. Auch viele Kolleginnen und Kollegen drückten ihre Anteilnahme aus. „Seine Menschlichkeit, sein Innovationsgeist und sein Engagement werden uns fehlen“, hieß es in internen Mitteilungen.

Ein Mahnmal für die Zerbrechlichkeit des Lebens

Die Umstände des plötzlichen Todes werfen auch ein Licht auf die gesundheitlichen Risiken, die selbst junge und dynamische Führungspersönlichkeiten betreffen können. Ein Aneurysma, eine gefährliche Ausweitung eines Blutgefäßes, kann unbemerkt bleiben und plötzlich fatale Folgen haben.