20. September, 2024

Politik

Stoltenberg: Militärische Unterstützung für die Ukraine ist der Schlüssel zur Friedensverhandlung

Stoltenberg: Militärische Unterstützung für die Ukraine ist der Schlüssel zur Friedensverhandlung

Jens Stoltenberg, kurz vor seinem Abschied als Nato-Generalsekretär, hat noch einmal betont, dass die militärische Unterstützung der Ukraine entscheidend ist, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu Verhandlungen zu bewegen. Der Norweger zeigte sich überzeugt, dass es gelingen kann, Putins Berechnungen zu ändern, auch wenn dessen grundsätzliche Meinung zur Ukraine unverändert bleibt. "Es gibt eine Grenze dafür, wie hoch der Preis sein darf, den Putin zu zahlen bereit ist", unterstrich Stoltenberg.

Seiner Ansicht nach erhöht die anhaltende militärische Hilfe für die Ukraine die Wahrscheinlichkeit, dass Putin letztendlich zu einer Friedensvereinbarung gezwungen sein wird, die die Ukraine als souveräne und unabhängige Nation anerkennt. Stoltenberg betonte, dass es letztlich an der Ukraine und Russland liegt, über die Konditionen einer solchen Vereinbarung zu verhandeln. Die Nato müsse jedoch dafür sorgen, dass die Ukraine stark genug ist, um die Botschaft zu vermitteln, dass Putin auf dem Schlachtfeld nicht gewinnen könne, weil der Preis dafür zu hoch sei.

Nach zehn Jahren an der Spitze der Nato wird Stoltenberg am 1. Oktober das Zepter an Mark Rutte, den ehemaligen niederländischen Regierungschef, übergeben. In seiner Amtszeit hat er maßgeblich dazu beigetragen, die Allianz insbesondere im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine zu stärken. Stoltenberg, der bereits zweimal norwegischer Ministerpräsident war, soll Berichten zufolge im nächsten Jahr Christoph Heusgen als Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) ablösen. Mehrere Quellen bestätigten entsprechende Berichte der Deutschen Presse-Agentur.