18. November, 2024

Märkte

Sto kämpft mit Flaute: Prognosesenkung belastet Aktie erheblich

Sto kämpft mit Flaute: Prognosesenkung belastet Aktie erheblich

Der in Stühlingen ansässige Dämmstoff- und Farbenhersteller Sto sieht sich aktuell mit erschwerter Marktlage und hartem Konkurrenzdruck konfrontiert und hat daher seine Erwartungen für das kommende Jahr erneut nach unten korrigiert. Das im SDax notierte Unternehmen erklärte, dass die erhofften Nachholeffekte im Markt bislang ausgeblieben seien und die erhoffte Stabilisierung der Immobilienbranche in China ebenfalls nicht eingetreten sei.

Die enttäuschende Performance im dritten Quartal setzte sich offenbar auch im Oktober fort, was zu einem deutlichen Kurssturz der Sto-Aktie auf ein neues Jahrestief geführt hat. Gegen Mittag verzeichnete die Aktie im Nebenwerte-Index einen Rückgang um 8,4 Prozent auf 109,00 Euro. Der Kurs erreichte zudem zeitweise den niedrigsten Stand seit November 2020. Der Börsenwert des Unternehmens hat sich im bisherigen Verlauf des Jahres bereits um über 20 Prozent verringert, in den letzten drei Jahren sogar um etwa die Hälfte.

Für 2024 erwartet Sto nun einen Umsatzrückgang auf 1,6 Milliarden Euro gegenüber 1,72 Milliarden Euro im Vorjahr. Die bisherige Schätzung lag bei 1,66 Milliarden. Zusätzlich wurde die Prognose für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern auf 50 bis 68 Millionen Euro gesenkt, gegenüber der vorherigen Spanne von 62 bis 82 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 lag das Ebit noch bei 126,5 Millionen Euro. Bereits im Juli hatte Sto die Jahresziele angepasst und dabei auch die mittelfristigen Pläne aufgegeben.

Der Sto-Konzern leidet weiterhin unter der schwachen Baukonjunktur und den Auswirkungen der Immobilienkrise in China. Zusätzlich belasten gekürzte Fördermittel für energetische Projekte in Italien und Frankreich die Geschäftsentwicklung. Auch eine anhaltend hohe Preisdruck in der Beschaffung trägt zu einem negativen Marktumfeld in wichtigen Kernmärkten bei.

Entsprechend fiel das Konzernergebnis im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr deutlich ab. Im ersten Halbjahr 2023 war der Gewinn des Unternehmens für die Aktionäre bereits um die Hälfte auf 20,4 Millionen Euro gesunken. Am kommenden Dienstag will Sto die detaillierten Ergebnisse für das dritte Quartal veröffentlichen.