Die Verbraucherstimmung in den USA hat im Januar einen überraschenden Rückgang erfahren, worauf das Konsumklima der Universität Michigan bei einer zweiten Schätzung zurückzuführen ist. Der Index verzeichnete einen unerwarteten Fall um 3,9 auf 71,1 Punkte, während Experten ursprünglich davon ausgingen, dass die Erstschätzung von 73,2 Punkten bestätigt würde. Dies markiert einen abrupten Wandel, nachdem der Indikator zuvor fünf Monate in Folge Zuwächse verbuchen konnte. Besonders bemerkenswert ist, dass sowohl die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Situation als auch die Erwartungen der Konsumenten rückläufig sind. Ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor sind die gestiegenen Inflationserwartungen, die auf ein einjähriges Hoch von 3,3 Prozent kletterten. Langfristig sind die Erwartungen von 3,0 auf 3,2 Prozent gestiegen – der höchste Stand seit 2008. Die Umfrageleiterin Joanne Hsu erläuterte, dass trotz Meldungen über höhere Einkommen die Furcht vor steigender Arbeitslosigkeit zugenommen habe. So erwarten 47 Prozent der Befragten in diesem Jahr einen Anstieg der Arbeitslosigkeit, was auf einen Höchstwert seit Beginn der Pandemie hindeutet. Der Michigan-Index, welcher das Kaufverhalten der US-Konsumenten anhand von telefonischen Befragungen bei etwa 500 Haushalten misst, erfragt die finanzielle und wirtschaftliche Situation sowie die Erwartungen der Verbraucher.