Die neueste Kooperation zwischen dem texanischen Raumfahrtunternehmen Axiom Space und der italienischen Luxusmodemarke Prada sorgt für Aufsehen: Gemeinsam haben sie im Auftrag der NASA futuristische Raumanzüge für die bevorstehende Mondmission entwickelt. Der geplante Termin für den Einsatz dieser innovativen Astronautenmode ist der Herbst 2026, im Rahmen der Artemis-III-Mission, die erstmals auch eine Frau mit auf den Trabanten bringen wird.
Die neuen Anzüge weisen eine klare Anlehnung an die ikonischen, weißen Ganzkörperanzüge auf, die im Apollo-Programm der Jahre 1969 bis 1972 zum Einsatz kamen. Doch neben der traditionellen Funktionalität erhalten sie durch Prada einen Hauch von modischem Schick. Auch wenn die übliche schlanke Linie von Prada hier nicht zur Geltung kommt, so sind dessen typische rote Streifen ein stilistischer Hingucker. Trotz dieser modischen Akzente bleibt das Hauptaugenmerk auf der Tauglichkeit: Die Anzüge bestehen aus 25 Lagen, die vor extremen Temperaturen und dem berüchtigten Mondstaub schützen. Eine wichtige technische Ausstattung umfasst zudem die kontinuierliche Überwachung der Vitalfunktionen der Astronauten sowie die Versorgung mit Sauerstoff bis zu 13 Stunden lang.
Innovativ ist auch die integrierte Kommunikationstechnik. Eine Kamera im Helm erlaubt Aufnahmen vor Ort, während die Verbindung zur Erde und zu den Mitastronauten über eine von Axiom Space entwickelte 4G-Technologie erfolgt. Prada trug hauptsächlich zur ästhetischen Gestaltung bei, wobei Russell Ralston von Axiom Space die Zusammenarbeit als "perfekte Verbindung zwischen Funktionalität, Komfort und Design" lobte.
Die Artemis-III-Mission, benannt nach der griechischen Göttin des Mondes, wird vier Astronauten zum Mond schicken, von denen zwei auf der Oberfläche landen werden. Neben der NASA sind auch die ESA und andere internationale Raumfahrtagenturen an diesem historischen Projekt beteiligt. Seit der "Apollo 17"-Mission im Dezember 1972 hat keine bemannte Mondlandung mehr stattgefunden, obwohl unbemannte Missionen von der ehemaligen Sowjetunion, China und Indien erfolgreich durchgeführt wurden.