30. Januar, 2025

Wirtschaft

Stillstand in der Eurozone: Konjunkturflaute im vierten Quartal

Stillstand in der Eurozone: Konjunkturflaute im vierten Quartal

Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone hat sich zum Jahresende 2023 unerwartet verlangsamt. Ersten Schätzungen der Statistikbehörde Eurostat zufolge stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal im Vergleich zum vorherigen. Im Gegensatz dazu war im Vorquartal noch ein Anstieg von 0,4 Prozent zu verzeichnen. Analysten hatten für die Monate Oktober bis Dezember mit einem leichten Wachstum von 0,1 Prozent gerechnet. Im Vorjahresvergleich verzeichnete das BIP im vierten Quartal dennoch einen Anstieg von 0,9 Prozent. Innerhalb der vier bedeutendsten Volkswirtschaften der Eurozone zeigt sich ein differenziertes Bild. Spaniens Wirtschaft wuchs um 0,8 Prozent und stellte damit eine positive Ausnahme dar. Dagegen verzeichneten Deutschland und Frankreich jeweils einen Rückgang um 0,2 bzw. 0,1 Prozent, während Italiens Wirtschaft stagnierte. Irlands Wirtschaft litt am stärksten unter der Flaute und schrumpfte um 1,3 Prozent, was auf die volatilen Aktivitäten internationaler Konzerne im Land zurückgeführt wird. Außer Acht lassen würde die irischen Daten ein leichtes Plus von 0,1 Prozent für die Eurozone ergeben, so das Analysehaus Capital Economics. "Die Wachstumsdifferenzen innerhalb der Eurozone sind bedeutend und werden dies voraussichtlich auch bleiben", erklärt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, und hebt Spaniens hohe Konjunkturdynamik dank starkem Tourismus und EU-Subventionen hervor.