Der deutsche Arbeitsmarkt präsentiert sich im dritten Quartal beinahe bewegungslos. Laut aktuellen Berichten des Statistischen Bundesamtes verzeichnete die Erwerbstätigenzahl von Juli bis September lediglich einen minimalen Anstieg um 23.000 Personen auf insgesamt 46,1 Millionen. Berücksichtigt man saisonale Einflüsse, ergibt sich sogar ein Rückgang um 45.000 Erwerbstätige oder 0,1 Prozent – ein Phänomen, das zuletzt Anfang 2021 beobachtet wurde. Trotz des insgesamt schleppenden Wachstums liefern die Dienstleistungssektoren einen Lichtblick, indem sie als einzige nennenswerte Beschäftigungsgewinne verzeichnen. Im Gegensatz dazu steht die Industrie unter erheblichem Druck: Hier sank die Zahl der Erwerbstätigen um 73.000, was einem Rückgang von 0,9 Prozent entspricht. Auch das Baugewerbe verzeichnete einen Rückgang um 1,1 Prozent beziehungsweise 30.000 Beschäftigte im Vergleich zum Vorjahr. Zusätzlich offenbart sich ein anhaltender Trend zur Abnahme der Selbstständigkeit. Die Zahl der Selbstständigen, einschließlich der mithelfenden Angehörigen, schrumpfte um 0,6 Prozent auf 3,8 Millionen.