Der Flughafen in Brüssel steht vor einer entscheidenden Zäsur: Aufgrund einer landesweiten Protestaktion wird am kommenden Donnerstag kein einziger Passagierflug abheben. Hintergrund der Maßnahme ist ein erheblichen Personalmangel im Bereich der Sicherheits- und Abfertigungsdienste, die in einen Streik treten wollen. Diese Entwicklungen führen zu einem vorhersehbaren Chaos im Flughafenbetrieb. Um die Sicherheit aller Beteiligten nicht zu gefährden, werden sämtliche Abflüge gestrichen, wobei auch ankommende Flüge von Streichungen betroffen sein könnten. Die zugrundeliegenden Auslöser des Protests sind die Pläne der erst kürzlich ins Amt gehobenen Regierung. Diese plant eine Sanierung der Staatsfinanzen durch Einsparungen bei Renten und der Abschaffung der automatischen Lohnanpassung an die Inflation, was bei den Gewerkschaften erheblichen Widerstand hervorruft. Auch der städtische Nahverkehr in Brüssel wird durch den Streik massiv beeinträchtigt, was zu einer nahezu kompletten Stilllegung führen dürfte. Erstaunlicherweise bleibt die belgische Bahn von den Streiks unberührt: Die SNCB, als der nationale Bahnbetreiber, gibt an, dass keine Streikankündigung seitens ihrer Angestellten eingegangen sei. Diese Entscheidung, nicht die Arbeit niederzulegen, zielt darauf ab, möglichst vielen Betroffenen eine Anreise zur Hauptstadt zu ermöglichen. Bereits Mitte Januar hatte eine ähnliche Streikwelle das Land in einen Mobilitätsstillstand versetzt.
Politik
Stillstand am Himmel: Brüsseler Flughafen betroffen von Streikwelle in Belgien
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