30. Dezember, 2024

Märkte

Stille vor der Sturmflut der Berichtsaison: DAX schleicht ins Wochenende

Stille vor der Sturmflut der Berichtsaison: DAX schleicht ins Wochenende

Der deutsche Aktienindex DAX musste am Donnerstag nach neuen Konjunkturzahlen aus den USA leicht Federn lassen und schloss mit einem Minus von 0,23 Prozent bei 19.210,90 Punkten. Zuvor war der Index auf seinen höchsten Stand seit Anfang Oktober geklettert. Auch der MDAX zeigte sich schwächer und verlor 0,71 Prozent.

In den USA dämpften unerwartet hohe Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe die Effekte eines geringeren Preisauftriebs im September. Laut Sören Hettler von der DZ Bank bleibt dennoch die Hoffnung auf eine weiche Landung der US-Wirtschaft und künftige Zinssenkungen bestehen. Derweil rutschten die US-Indizes wie Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 im Tagesverlauf knapp ins Minus.

Die europäische Börsenlandschaft zeigte sich im Gleichschritt: Der EuroStoxx 50 verzeichnete ein Minus von 0,25 Prozent, während die Indizes in Zürich und London ebenfalls etwas nachgaben. In Deutschland profitierten Rückversicherer von einem nachlassenden Hurrikan in Florida und Spekulationen über künftige Prämiensätze: Aktien von Munich Re überschritten kurzzeitig die 500-Euro-Marke und gingen mit einem Plus von 2,9 Prozent aus dem Handel. Auch Hannover Rück konnte zulegen.

Weniger gut erging es Rüstungswerten, die durch Berichte über einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine unter Druck gerieten. Rheinmetall und Hensoldt verzeichneten deutliche Verluste, ebenso die bereits angeschlagenen Renk. Lichtblicke bot hingegen die Deutsche Telekom, deren Aktien ihren höchsten Stand seit 23 Jahren markierten. Das Unternehmen kündigte eine höhere Dividende und signifikante Aktienrückkäufe an.

Die Deutsche Pfandbriefbank lenkte unter ihrem neuen CEO Kay Wolf in neue Gefilde und will bis 2027 den Immobilienkreditanteil für Büros zugunsten anderer Branchen reduzieren. Dennoch knickte der Aktienkurs um 8,9 Prozent ein. Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro stabil und der Anleihemarkt erlebte einen leichten Anstieg der Umlaufrendite.