Die Aktien von Rocket Lab schossen am Montag um 11,2% in die Höhe, nachdem die Investmentbank Stifel ihr Kursziel am Freitag angehoben hatte. Analyst Erik Rasmussen von Stifel hob seine Bewertung des neuseeländischen Raketenherstellers um mehr als 50% an, von 9 auf 15 US-Dollar pro Aktie, und äußerte sich überzeugt, dass Rocket Lab mit seiner neuen Neutron-Rakete erfolgreich sein wird.
Ursprünglich hatte Rocket Lab CEO Sir Peter Beck angekündigt, dass das Neutron-Mittelklasse-Fahrzeug 2024 seinen Jungfernflug absolvieren würde. Doch aktuell peilt das Unternehmen einen Start Mitte 2025 an. Dieser Zeitrahmen, von der Konzeption bis zum ersten Start in nur vier Jahren, wäre im Raketenbusiness immer noch beeindruckend.
Rasmussen sieht das Potenzial für eine Marktdisruption, da Rocket Lab in den Markt der nicht-kleinen Raketenstarts vordringe, der derzeit von SpaceX, der United Launch Alliance und Arianespace in Europa dominiert wird. Besonders in den Markt für US-Regierungsaufträge könnte Rocket Lab eintreten. Rasmussen hebt außerdem hervor, dass Rocket Lab gut positioniert sei, um von der Dynamik in den Raumfahrtsystemen zu profitieren, einem Sektor, der schneller wachsen könnte als Raketenstarts und ein jährliches Globalvolumen von 300 Milliarden US-Dollar erreichen könnte.
Auf den Raketenstart zu fokussieren könnte jedoch den Blick auf das Potenzial des Satellitengeschäfts von Rocket Lab verengen. Dieses Segment erzielt derzeit eine Bruttogewinnspanne, die etwa doppelt so hoch ist wie die des Raketenstartgeschäfts, das lediglich 11% erreicht. Während viele Anleger von der Ankunft der Neutron-Rakete begeistert sind, liegt die wirkliche Zukunft von Rocket Lab wohl in der Weiterentwicklung ihres Satellitengeschäfts.
Abschließend bleibt zu bedenken, dass der Motley Fool Stock Advisor Analystenteam Rocket Lab in den Kreis der aktuell zehn besten Aktien nicht aufgenommen hat. Diese Auswahl verspricht in den kommenden Jahren potenziell enorme Renditen.