Der renommierte Schuhhersteller Steve Madden hat angekündigt, im kommenden Jahr bis zu 45% seiner Importe aus China zu reduzieren. Dies ist eine direkte Reaktion auf die vom designierten US-Präsidenten Donald Trump angekündigten hohen Einfuhrzölle auf Waren aus dem Ausland. Das Unternehmen, bekannt für seine modischen Schuhe, informierte über diese strategischen Anpassungen während einer Telefonkonferenz zu den jüngsten Geschäftszahlen und gab an, bereits seit mehreren Jahren Fabriken in Kambodscha, Vietnam, Mexiko und Brasilien aufzubauen. Analysten erwarten, dass auch andere Unternehmen durch höheren Druck gezwungen werden, ihre Produktion aus China zu verlagern. Trumps bisherige Handelspolitik zielte bereits auf verschiedene Importgüter wie zum Beispiel Solarpanels, Stahl und Aluminium ab, doch diesmal sind die geplanten Zölle noch umfassender. Eine 60%ige Besteuerung von Waren aus China und Zölle von bis zu 20% auf alle anderen Importe der USA stehen im Raum. "Wir bereiten uns schon länger darauf vor, unsere Waren schneller aus China abzuziehen", erklärte CEO Edward Rosenfeld. Das Unternehmen strebt an, den Anteil der Produktionen, die für potenzielle Zölle in Frage kommen, auf ein Viertel zu reduzieren. Trotz eines Verkaufsvolumens von rund 2 Milliarden Dollar im Jahr 2023, stammen derzeit noch über 70% der US-Importe von Steve Madden aus China. Der National Retail Federation, die größte Einzelhandelsorganisation der USA, kritisierte Trumps Pläne scharf. Eine von ihr in Auftrag gegebene Studie der Trade Partnership Worldwide LLC warnt vor dramatischen Einbußen der Kaufkraft der Verbraucher. Allein die geplanten Zölle auf Kleidung, Spielzeug, Möbel, Haushaltsgeräte, Schuhe und Gepäck könnten amerikanische Konsumenten jährlich zwischen 46 Milliarden und 78 Milliarden Dollar kosten. So könnte der Preis einer Herrenjeans von 80 Dollar auf bis zu 96 Dollar steigen und ein Mantel 112 bis 121 Dollar kosten.