Steuerpflichtige Brokerage-Konten gewinnen immer mehr an Bedeutung, wenn es um eine strategische Anlagestruktur geht. Angesichts ihrer Flexibilität, sowohl in Bezug auf die Investitionsauswahl als auch auf steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten, raten Experten dazu, diese Art von Konten als festen Bestandteil des Sparplans zu nutzen. Die unkomplizierte Verfügbarkeit von Mitteln und die potenzielle Steuerersparnis für Erben machen sie besonders attraktiv. Ein entscheidender Vorteil dieser Konten liegt in der differenzierten Besteuerung von Kapitalgewinnen. Langfristige Gewinne, erzielt durch Investitionen, die 365 Tage oder länger gehalten werden, unterliegen günstigeren Steuersätzen. Eine weitere kluge Taktik ist das sogenannte „Tax-Loss-Harvesting“, bei dem Verluste genutzt werden, um Gewinne steuerlich auszugleichen. Laut Nayan Ranchhod, privater Vermögensberater bei Ameriprise Financial, ist es ratsam, sich zu diesen Aspekten von einem Steuerexperten beraten zu lassen. Zudem bieten steuerpflichtige Konten eine Liquidität, die bei traditionellen Rentenkonten fehlt. Anleger haben jederzeit Zugriff auf ihre Mittel, ohne sich Gedanken über steuerliche Konsequenzen machen zu müssen, solange sie die Kapitalgewinne beachten. Dies macht sie besonders attraktiv für diejenigen, die Flexibilität benötigen oder potenziell größere Steuerschulden im Ruhestand vermeiden möchten. Neben diesen Vorteilen bieten steuerpflichtige Konten auch steuerliche Effizienz beim Vererben von Vermögenswerten. Hier kommt der sogenannte „Step-up in Basis“ zum Tragen, der erhebliche Steuereinsparungen für Erben ermöglicht. Allerdings sollten die Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen werden, bevor ein solches Konto eröffnet wird. Finanzberater wie Ranchhod betonen stets, so früh und so häufig wie möglich mit dem Sparen zu beginnen, um die Vorteile optimal auszuschöpfen.