Mit dem letzten Arbeitstag verabschieden wir uns nicht nur von langen Pendelstrecken, ermüdenden Meetings und aufdringlichen Vorgesetzten, sondern auch von der Gehaltsabrechnung. Doch der Abschied von der Berufswelt bedeutet nicht zwangsläufig das Ende aller finanziellen Verpflichtungen – insbesondere der Steuern. Wir haben mit einem pensionierten Veteranen gesprochen, der seine jährliche Steuerlast detailliert darlegte und Tipps zur Reduzierung der Rentensteuern gab.
Der 64-jährige Doug Nordman lebt mit seiner Frau im zentralen Oahu auf Hawaii. Nordman, der 2002 nach 20 Jahren Dienstzeit die U.S. Navy verließ, genießt die Ruhestandsjahre in einem kostenintensiven Umfeld. Trotz hoher Lebenshaltungskosten in Hawaii profitieren die Nordmans von vergleichsweise niedrigen Grundsteuersätzen, die bei 0,35% für Hauptwohnsitze und 0,45% für Mietobjekte liegen. Nordman berichtete jedoch, dass die Immobilienpreise in den letzten Jahren stark gestiegen sind, was die Grundsteuern um über 25% in die Höhe trieb.
Hinzu kommt, dass Hawaii einst berüchtigt für seine hohen Einkommens- und Verbrauchssteuern war. Doch dank einer kürzlich verabschiedeten Gesetzesänderung, die die größte Steuersenkung in der Geschichte des Bundesstaates mit sich brachte, wird die Steuerbelastung für Haushalte mit geringem Einkommen in den nächsten sieben Jahren sukzessive gesenkt und auch die Nordmans werden davon profitieren.
Nordman zahlt Steuern auf seine Mieteinkünfte, während er auf Zinsen und Dividenden steuerfrei bleibt. Der Großteil seiner Ruhestandsanlagen ist in Roth IRAs gebunden, aus denen er und seine Frau nach Vollendung des 59. Lebensjahres steuerlich optimiert entnehmen können.
Das Paar bezieht bisher keine Sozialversicherungsleistungen und plant den Einstieg in das Rentensystem erst im Jahr 2031, wenn sie beide 70 Jahre alt sind. Nordman geht davon aus, dass sie dann rund 12.500 Dollar jährlich an Steuern auf diese Einkünfte zahlen werden.
Zur Minimierung ihrer Steuerlast investieren die Nordmans in steuerlich effiziente Indexfonds mit geringen qualifizierten Dividenden, die nach Kapitalertragssteuersätzen besteuert werden, und verkaufen Aktien nur selten. Nordman nutzt zudem Steueranreize für energetische Hausverbesserungen, wie die Installation von Solarmodulen, und macht großzügige Spenden an Wohltätigkeitsorganisationen geltend, die ihre Steuerschuld weiter mindern.
Sein Rat an andere Ruheständler ist eindeutig: „Lernen Sie mehr darüber, wie Sie besteuert werden. Fertigen Sie entweder selbst Ihre Steuererklärung an oder arbeiten Sie mit einem Steuerfachmann zusammen, der Ihnen zeigt, wie Sie die Steuern auf Ihre künftigen Ausgaben und Investitionen reduzieren können.“ Auch seine Tochter, die als Paraplannerin arbeitet, diskutiert regelmäßig mit ihm über steuerliche Strategien.