07. Oktober, 2024

Wirtschaft

Steuerkompromisse statt ideologischer Steuerpolitik: Rachel Reeves sucht Mittelweg

Steuerkompromisse statt ideologischer Steuerpolitik: Rachel Reeves sucht Mittelweg

Inmitten der Vorbereitungen auf den internationalen Investmentgipfel in London, der zahlreiche prominente Investoren anziehen wird, plant die britische Finanzministerin Rachel Reeves laut Informationen aus Regierungskreisen, die Steuerlücke bei Private-Equity-Manager-Gehältern zu schließen, ohne jedoch die Höchststeuer von 45 Pence auf diese Einkünfte zu erheben. Reeves hat klar gemacht, dass sie keine ideologische Haltung bei der Besteuerung der Wohlhabenden einnehmen wird, sondern vielmehr auf einen verantwortungsbewussten Ansatz setzt, um Großbritanniens Wettbewerbsfähigkeit nicht zu gefährden.

In einer Zeit, in der andere Länder wie die USA und Italien Großbritannien Steuerwettbewerb bieten, strebt die Labour-Partei einen Kompromiss an. Während der Labour-Wahlkampagne wurde auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Steuerbehandlungen zu reformieren, die Private-Equity-Manager genießen, insbesondere, wenn ihre eigenen Investitionen nur in geringem Umfang eingebracht werden. Die Manifesta versprachen lediglich das Schließen von Steuerlücken, nicht jedoch die Schaffung eines durchgängigen 45-Prozent-Steuersatzes.

Die britische Private-Equity-Industrie, vertreten durch Persönlichkeiten wie Michael Moore, äußert Besorgnis, dass Veränderungen im Steuersystem international wettbewerbsfähig bleiben müssen. Die Notwendigkeit einer Reform wird anerkannt, doch sollte sorgsam darauf geachtet werden, dass Großbritannien dadurch nicht als Investmentstandort unattraktiv wird.

Das bevorstehende Investitionsforum wird trotz des Fehlens einiger Schlüsselpersönlichkeiten wie Stephen Schwarzman von Blackstone und Jamie Dimon von JPMorgan Chase als "komplett ausgebucht" beschrieben. Stattdessen werden hochkarätige Teilnehmer wie Goldmans David Solomon und BlackRocks Larry Fink erwartet. Die Flut ausländischer VIPs im Oktober verlangt von Heathrow zusätzlichen Aufwand bei der Abfertigung.

Gleichzeitig dementiert das Finanzministerium Berichte über eine mögliche Verzögerung bei der Abschaffung der Steuererleichterungen für Privatschulen. Diese soll planmäßig zum 1. Januar in Kraft treten, um die geplanten Haushaltsziele einzuhalten.