07. November, 2024

Wirtschaft

Steuererhöhung mit Folgen: Zinsanpassungen belasten britische Hauskäufer

Steuererhöhung mit Folgen: Zinsanpassungen belasten britische Hauskäufer

Das jüngst vorgestellte Steuerbudget von Finanzministerin Rachel Reeves sorgt für Unruhe auf dem britischen Immobilienmarkt. Die Bank of England sieht sich gezwungen, ihre Zinspolitik anzupassen, was vor allem Immobilienbesitzer mit Darlehen belasten dürfte.

Mit erhöhten Staatsausgaben und steigenden Kosten für Arbeitgeber rechnet die Bank damit, dass die Inflation länger als erwartet über ihrem 2-Prozent-Ziel verharren wird. Dies bedeutet, dass die Zentralbank die Zinsen länger hochhalten muss, um inflationäre Tendenzen einzudämmen. Jüngst haben Kreditgeber wie Virgin Money und Halifax trotz einer Basiszinssenkung der Bank of England ihre festen Zinssätze um bis zu 0,25 Prozentpunkte angehoben.

Trotz eines deutlichen Rückgangs der Inflation von 11,1 Prozent auf das Zielniveau, schreitet der Zinssenkungsprozess nur schleppend voran. Andrew Bailey, Gouverneur der Bank of England, und der geldpolitische Ausschuss (MPC) bleiben besorgt, dass inflationäre Kräfte noch nicht ausgestanden sind. Insbesondere Reeves’ Budget hat diese Sorgen geschürt und die Debatte innerhalb des MPC beeinflusst.

Eine prominente Stimme innerhalb des Gremiums, Catherine Mann, betonte, dass die Zinsen langsamer gesenkt werden sollten, als es viele Kreditnehmer wünschen. Die Risiken struktureller Veränderungen im Lohn- und Preisgefüge sind eine Hauptsorge. Höhere Beiträge zur Sozialversicherung der Arbeitgeber und ein Anstieg des Mindestlohns könnten diese Befürchtungen bestätigen.

Die Inflation von Dienstleistungen bleibt auf hohem Niveau, ein Hinweis darauf, dass Unternehmen gestiegene Kosten an Kunden weiterreichen. Die Auswirkungen des Budgets auf die Inflation werden davon abhängen, wie diese Kosten auf Preise, Gewinnspannen und das Lohnniveau durchschlagen.