Eine weit verbreitete Fehlannahme unter Börsenneulingen ist, dass Wachstumstitel unerlässlich seien, um hohe Gewinne im Portfolio zu erzielen. Tatsächlich zählen oft Blue-Chip-Unternehmen, die über längere Zeiträume hinweg konstant Umsatz und Gewinn steigern, zu den besten Aktien. Diese Firmen belohnen ihre Aktionäre häufig mit Dividendenzahlungen. Warren Buffett hat diese Strategie zur Perfektion gebracht. Sein Berkshire Hathaway-Portfolio enthält nur wenige kleinere Wachstumsaktien. Stattdessen setzt Buffett auf Branchenführer, die durch starken Cashflow und Dividendenzahlungen glänzen. Eine besonders zeitgemäße Aktie im Buffettschen Repertoire ist der Kreditkartenriese Visa. Warum Visa für passives Einkommen attraktiv ist und warum es klug sein könnte, diese Aktie über Jahrzehnte hinweg zu halten, wird im Folgenden beleuchtet. Am 29. Oktober veröffentlichte Visa die Finanzergebnisse für das vierte Quartal und das gesamte Geschäftsjahr 2024. Ein Highlight des Berichts war die Entscheidung des Vorstands, die vierteljährliche Dividende um 13% auf 0,59 US-Dollar pro Aktie zu erhöhen. Seit dem Börsengang 2008 hat Visa seine Dividende kontinuierlich gesteigert. Für Rentner sind Dividenden häufig eine wichtige Einnahmequelle, um nicht unnötig in die Ersparnisse eingreifen zu müssen. Aber auch jüngere Anleger könnten von zuverlässigen Dividendenaktien profitieren. Ein Blick auf die Performance der Visa-Aktie seit dem IPO zeigt den Unterschied zwischen reinen Kursgewinnen und der Gesamtrendite, die das Reinvestieren der Dividenden umfasst. Dividendenreinvestitionen haben Visas langfristigen Wertzuwachs erheblich gesteigert. Für jüngere Investoren mag das regelmäßige Auffüllen der Barreserven weniger wichtig sein, doch die Reinvestition der Dividenden kann die Gesamtgewinne erheblich steigern. Hierbei ist entscheidend, ob das Unternehmen die Dividenden nachhaltig zahlen und idealerweise weiter erhöhen kann.